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Streifenfundament: In zehn Schritten zum sicheren Bauuntergrund

Streifenfundament: In zehn Schritten zum sicheren Bauuntergrund

Nur wenn du auf sicherem Untergrund baust, hast du lange Freude an deinem Bauprojekt. Damit das Eigenheim, die Gartenmauer oder das Gartenhaus einen optimalen Stand hat, kommt ein Streifenfundament zum Einsatz. Das Betonfundament hat einiges zu bieten und ist dank seiner Funktionen eine der wichtigsten und meist verwendeten Fundamentarten. Wir verraten dir, was die Fundamentstreifen so grossartig macht und geben dir eine Zehn-Schritte-Anleitung, wie du sie schnell und einfach selbst errichten kannst.

Was ist ein Streifenfundament?

Das Streifenfundament ist ein Betonfundament, das ins Erdreich eingelassen wird. Anders als beim Plattenfundament, bei dem eine grosse Platte die Basis für das Gebäude bildet, leiten hier Fundamentstreifen die Linienlasten von Mauern und tragenden Wänden in den Boden. Die Fundamentstreifen aus Beton verlaufen in schmalen Fundamentgruben und bilden eine stabile Basis für zahlreiche Bauvorhaben. Zudem schützt diese Methode deine Bauprojekte vor Frostschäden, wie Rissen im Fundament. Je mehr das Streifenfundament nach der Fertigstellung tragen und leisten muss, desto wichtiger ist es, eine Schalung bei der Errichtung zu nutzen. Baust du lediglich eine einfache Gartenmauer, reicht es oftmals aus, das Beton direkt in die Grube zu giessen.

Wann sollte ich eine Schalung verwenden?

Bei der Gründung deines Eigenheims oder beim Bau deines Gartenhauses empfehlen wir dir dringend, eine Schalung für das Streifenfundament zu verwenden. Durch die Schalung wird der Beton des Streifenfundaments in Form gehalten und bietet nach dem Trocknen maximale Sicherheit. Die Schalung ist eine Form aus Holz, die oftmals aus Restholz oder alten Paletten besteht. Du kannst sie selbst anfertigen, wenn du es möchtest.

Was muss ich vor der Gründung eines Eigenheims oder Gartenhauses beachten, damit die Wände und Möbel gerade stehen?

Ein schräges Haus oder Gartenhaus, indem die Möbel wackeln oder schief stehen, braucht niemand. Achte deshalb darauf, dass die Oberfläche, auf der du baust, gerade ist. Ist dies nicht der Fall, dann trage beim Anlegen des Streifenfundaments die Erde bergseitig so tief ab, dass eine ebene Grundfläche entsteht. Überprüfe mit einer Wasserwaage, ob alle Fundamentstreifen optimal angelegt sind.

Welche Baustoffe und Geräte brauche ich für ein Streifenfundament?

Folgende Materialien benötigst du:

  • Wasserwaage und Schlauch-Wasserwaage (damit Haus und Möbel am Ende wirklich gerade stehen)
  • Bewehrungsstahl
  • Schnur
  • Farbspraydose
  • Schotter
  • Holzdielen für die Schalung
  • Betonkies
  • Zement
  • Innenrüttler

Zudem erleichtern dir ein Betonmischer, ein Vibrationsstampfer und ein kleiner Bagger zum Ausheben der Fundamentgruben die Arbeit. Frage in einem Baumaschinenverleih oder Baumarkt nach entsprechenden Geräten – und finde heraus, ob es Rabatte gibt, zum Beispiel, wenn du die Geräte für eine Woche leihst.

Woher bekomme ich die Baustoffe für ein Streifenfundament?

Du bekommst alles, was du für dein Streifenfundament benötigst, im Baumarkt oder beim Baustoffhandel. Manche Grosshandel für Baustoffe und Zementwerke bieten auch einen Lieferservice an.

Wie tief muss das Streifenfundament sein?

Um auf Nummer sicher zu gehen, solltest du bei deinen zuständigen Ämtern nach abweichenden Regeln und Vorschriften fragen. Diese können dir Tipps für einen sicheren und vorschriftsmässigen Bau geben. Vor der Gründung deines Eigenheims Recherche zu betreiben, ist daher ratsam. In der Regel beträgt die vorgeschriebene Frostschutztiefe für ein Streifenfundament jedoch 80 Zentimeter. Ab einer Bodentiefe von etwa 80 Zentimetern sinkt die Temperatur selbst im tiefsten Winter nicht unter null Grad Celsius. Somit besteht keine Gefahr mehr, dass Wasser unter dem Streifenfundament gefriert und der Beton Risse bekommt. Das Fundament wird durch die vorgegebene Tiefe also stabil und sicher. Halte sie daher vor allem bei der Gründung deines Eigenheims unbedingt ein.

Anleitung für das Streifenfundament: Wie komme ich zum robusten Untergrund?

Hast du alles organisiert und eine Genehmigung für dein Vorhaben, kann es losgehen. Mit diesen zehn Schritten baust du einfach und schnell dein eigenes, sicheres Streifenfundament:

  1. Entferne Pflanzen und Steine von der Baufläche.
  2. Stecke den gewünschten Bereich mit Bewehrungsstahl und der Schnur ab. Bedenke, dass du für die Schalung etwa zehn Zentimeter dazurechnen musst und das Streifenfundament breiter sein muss, als die Mauer darüber.
  3. Sprühe mit der Farbspraydose an den Schnüren entlang.
  4. Teste mit der Schlauch-Wasserwaage, ob Gefälle vorhanden ist. Wenn ja, trage es ab, um eine ebene Fläche zu erhalten.
  5. Hebe den Fundamentgraben aus. Bestenfalls mit einem geliehenen Minibagger.
  6. Fülle nach und nach Schotter als Frostschutzmaterial in die Gruben. Verdichte ihn mit Hilfe eines Vibrationsstampfers. Wiederhole den Prozess, bis die Fundamentgruben 52 Zentimeter hoch gefüllt sind. Überprüfe mit einer Wasserwaage, ob alles gerade ist.
  7. Fertige die Schalung an. Hierfür misst du die Höhe vom Schotter bis zur Grasnarbe, sägst die Holzdielen entsprechend zu und verschraubst sie. Baue für mehr Stabilität oben Querstreben mit ein. Stütze die Schalung von Aussen, indem du Holzkeile, Bewehrungsstahl oder Holzlatten zwischen Erde und Schalung steckst. So verhinderst du, dass die Formen auslaufen.
  8. Mische aus vier Teilen Betonkies, einem Teil Zement und einem halben Teil Wasser Beton. Giesse den Beton in die Schalung und entferne die Querstreben, wenn du oben angekommen bist.
  9. Steche den Beton mit einer Schaufel immer wieder ein oder verwende einen Innenrüttler, um Luftblasen im Beton loszuwerden.
  10. Ziehe den Beton deines Streifenfundaments mit einer Kelle glatt und lasse ihn so lange trocknen, wie der Hersteller es vorgibt. Entferne anschliessend die Schalung – dein Streifenfundament ist fertig!

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