Leider unterstützen wir Internet Explorer nicht mehr.

Bitte verwenden Sie Microsoft Edge, Google Chrome oder Firefox.

Finde die besten Architekten in deiner Nähe
>
Ratgeber-Übersicht
>
Haus selber bauen: Tipps zum Bau in Eigenregie

Haus selber bauen: Tipps zum Bau in Eigenregie

Wer ein Haus selber bauen möchte, steht vor einer grossen Herausforderung. Ein Haus weitgehend in Eigenleistung zu errichten ist ein sehr aufwendiges Projekt, das sich auch über Jahre hinweg ziehen kann und zudem viel Geld und Zeit kostet. Gleichzeitig bietet das persönliche Traumhaus jedoch die Möglichkeit, das eigene Haus ganz nach den eigenen Vorstellungen zu gestalten und zu erbauen. In diesem Artikel erfährst du, worauf Bauherren bei Aspekten die Haustechnik, Dämmung oder Fassade achten sollten und wie der Hausbau in Eigenleistung reibungslos vonstatten geht.

1. Der erste Schritt zum Bauherren: Die Entscheidung für Bausatzhaus oder Massivhaus

Vielen Menschen fällt die Entscheidung zwischen dem Kauf und dem Bau eines eigenen Hauses schwer. Der Bau in Eigenleistung ermöglicht oft die Möglichkeit der ganz individuellen Gestaltung. Zudem erfüllen sich viele hiermit einen Kindheitstraum. Und auch wenn der Weg dorthin schwierig ist, so ist er in den meisten Fällen machbar. Sowohl die zeitlichen als auch die finanziellen Investments lohnen sich und übersteigen, gut geplant, in der Regel nicht die wirtschaftlichen Fähigkeiten. Wenn Kinder geplant sind, können diese zudem das Haus eines Tages übernehmen. Am Anfang stehen dabei Überlegungen über die Bauweise. Du hast etwa die Wahl zwischen:

  • Einfamilienhaus oder Mehrfamilienhaus
  • Fertighaus oder individuell konzipiertes Gebäude
  • Holzhaus oder Massivhaus

Daneben ist es zunächst vor allem wichtig, dass du dich über alle anfallenden Angelegenheiten gründlich informierst, um genau zu wissen, was alles auf dich zukommt. Bauherren stehen etwa vor der Aufgabe, sich um folgende Aspekte zu kümmern:

  • Grundstück
  • Baugenehmigung
  • Finanzierung
  • bürokratische Angelegenheiten und Auflagen
  • Haustechnik
  • Dienstleister für die einzelnen Gewerke

Dies ist nur eine Auswahl. Wenn du, nachdem du alles abgeklärt hast, immer noch von deinem Eigenheim träumst, solltest du den Schritt wagen und mit der Planung beginnen.

2. Die Voraussetzungen für den Hausbau in Eigenleistung schaffen

Für den Bau eines Eigenheims benötigst du natürlich ein gewisses Budget. Deine Vorstellungen vom eigenen Haus solltest du diesem Budget anpassen. Zunächst brauchst du das nötige Geld für den Erwerb eines passenden Grundstücks und danach selbstverständlich für den Bau des Eigenheims. In der Regel haben die meisten Menschen nicht so viel Geld gespart, sodass sie hierfür einen Kredit aufnehmen. Allerdings gilt: Wenn du dir jedoch ein Haus kaufen möchtest, so würdest du vermutlich ebenfalls einen Kredit aufnehmen. Es ist also keine Seltenheit, sondern eher die Normalität, einen Kredit für den Bau eines Hauses aufzunehmen, denn es ist die vermutlich grösste Investitionen deines Lebens. Am besten besorgst du dir einen Termin bei deinem persönlichen Finanzberater und lässt dich über die Möglichkeiten informieren. Anhand deines monatlichen Einkommens sowie des vorhandenen Startkapitals berechnet dieser dann, welche Art von Kredit möglich ist. So erfährst du auch gleich, welche Möglichkeiten dir für den Bau deines Hauses offen stehen.

3. Ideen für das Projekt „zukünftiges Eigenheim“ sammeln

Natürlich solltest du die Grösse und Beschaffenheit deines Hauses nicht nur von deiner Kreditfähigkeit abhängig machen. Vielleicht reicht dir ein kleines Bausatzhaus schon aus, obwohl du mit deinen finanziellen Möglichkeiten auch mehr investieren könntest. Du solltest jedoch sowohl die Laufzeit der Hypothek als auch die Amortisation immer im Auge behalten, denn voraussichtlich werden sie dich über viele Jahre begleiten. Wofür du dich auch entscheidest, kalkuliere am besten so viele Details wie möglich schon durch. Dazu gehören Fragen nach der gewünschten Haustechnik, Dach und Dämmung, generell nach der Bauweise (Bausatzhaus oder individuelle Konstruktion) und natürlich nach den Grundstückspreisen.

4. Auf die Suche nach einem Grundstück gehen

Wenn das Finanzielle geklärt ist und du Klarheit darüber hast, wie gross dein Haus werden kann und soll, beginnt die Suche nach einem passenden Grundstück. Dieses hängt von der Höhe deines Budgets ab. Es hilft dir daher, einen Überblick über die Grundstücke zu verschaffen, die wirklich infrage kommen. Bei der Suche des Grundstücks solltest du dir bereits grobe Gedanken über die Architektur deines zukünftigen Hauses zu machen. Hierfür kannst du dir entweder Häuser in der Gegend anschauen oder dir Kataloge mit abgebildeten Musterhäusern anschauen. Dabei geht es noch nicht primär um Fragen der Innenausstattung oder der Aufteilung in Räume und Treppen. Wichtig ist, dass du einen Eindruck bekommst, wie sich ein Haus auf einem bestimmten Grundstück ausnimmt, wie viel Umschwung du noch hast und ob Platz für Zufahrten, Garagen und Stellplätze ist. Dies erleichtert die Suche nach einem geeigneten Grundstück. Für den Bau deines Eigenheims benötigst du zudem eine Baugenehmigung von der Baubehörde. Bei dieser müssen Bauherren in der Regel vor dem Umsetzen deines Plans einige Planungsskizzen einreichen und der Behörde damit zeigen, wie das Haus einmal aussehen soll. Damit stellt sich die nächste Frage: Was benötigt du für den Bau des Hauses und welche Hilfe kannst du in Anspruch nehmen?

5. Architekt, Baufirma und Baustoffe organisieren

Ein Haus selber zu bauen bedeutet natürlich nicht wörtlich, es ganz alleine machen. Selbst für erfahrene Handwerker ist der Bau eines eigenen Hauses alleine nicht zu stemmen. Deshalb ist es in jedem Fall notwendig, eine Baufirma zu beauftragen. Deren Mitarbeiter verfügen über das nötige Fachwissen etwa für folgende Aufgaben:

  • Rohbau des Hauses
  • Dämmung und Lärmschutz
  • Installation von Sanitäranlagen
  • Verarbeitung von Haustechnik und Elektronik

Nicht alles in die Hände eines Bauunternehmens zu geben, ist meist günstiger und zudem hast du dann mehr Mitsprache. Schliesslich soll das Haus genau deinen eigenen Vorstellungen entsprechen. Bei der Planung des Hauses solltest du dennoch einen Architekten zurate ziehen, der sich deine Skizzen anschaut, ihre Umsetzbarkeit aus Sicht eines Profis prüft und dir hilfreiche Tipps geben kann. Informiere dich zunächst über Bauunternehmen und Architekten und wähle hier anschliessend ein Unternehmen deines Vertrauens aus. Auf dieselbe Art findest du einen vertrauenswürdigen Baustofflieferanten für alle benötigten Materialien.

6. Freiwillige Hilfe in Anspruch nehmen

Je mehr Helfer du auf der Baustelle hast, umso schneller siehst du Fortschritte und umso günstiger wird der Bau des Hauses für dich. Nimm also jegliche Hilfe, die du von Freunden, Bekannten oder Familienmitgliedern bekommst, an, denn umso höher ist der Anteil der Eigenleistung. Viele Arbeiten beim Hausbau müssen nicht zwangsläufig ausschliesslich von Profis vollzogen werden. Oft können auch Laien bei handwerklichen Arbeiten mit anpacken.

7. Die Gestaltung und Einrichtung des Eigenheims planen

Ob Bausatzhaus oder individuelles Konzept – wenn die Bauarbeiter ihre Arbeit beendet haben und der Rohbau steht, geht es an die Einrichtung. Sind die Wände verputzt, dann müssen sie nur noch tapeziert und gestrichen werden. Auch Böden werden jetzt verlegt und gerade bei diesen Arbeiten können freiwillige Handwerker viel ausrichten. Der letzte Schliff ist die Gestaltung der Räume. Wenn auch diese Arbeiten erledigt sind, steht dem Einzug in das neue Haus nichts mehr im Weg.

Der Architektvergleich für die Schweiz. Finde die besten Architekten in deiner Nähe - mit Preisen und Bewertungen!

Das könnte dich auch interessieren

Mansardenzimmer – von der Badewanne im zweiten Badezimmer über eine Dachstube bis zur ganzen Dachwohnung

Als Mansarde oder Mansardenzimmer bezeichnet man einen Raum oder eine Wohnung, die im Dachgeschoss liegt. Manchmal wird auch die gesamte Etage des Dachstuhls als Mansarde betitelt. Das sogenannten gebrochene Dach oder Mansardendach war schon im 18. Jahrhundert in Frankreich beliebt. Die Dachform machte den Einbau von Räumen, die senkrechte Wände aufweisen, einfacher. Zudem war es aufgrund eines niedrigeren Holzbedarfs wirtschaftlicher. Der Begriff der Mansarde ging schnell in den englischen und deutschen Sprachgebrauch über. Aber gibt es die Dachkammern auch heute noch? Wer sind Mansardenmieter? Wir beantworten deine wichtigsten Fragen.

Hausbau planen: Tipps und Informationen für Bauherren für eine erfolgreiche Hausplanung

Wenn Bauherren einen Hausbau planen, erfordert das Vorhaben eine gut durchdachte Organisation: Es geht um Materialkosten, um die Buchung von passenden Architekten und Haustechnikern sowie weiteren Dienstleistern, die dich bei der Bauplanung unterstützen. Baust du ein Haus, stellt sich auch die Frage nach den verschiedenen Haustypen: Denkst du über ein Einfamilienhaus nach? Wünschst du dir ein Massivhaus oder träumst du von Fertighäusern? Informationen zum Hausbau Planen und wertvolle Tipps zum Thema Baurecht und Bauvertrag – das alles findest du im folgenden Ratgeber.

Blitzschutz für das Eigenheim richtig planen und installieren

Ein Blitzschlag kann in Gebäuden zu erheblichen Schäden führen. Ohne Blitzschutzanlage können durch Überspannungen technische Geräte zerstört werden. Auch ein Hausbrand ist aufgrund der enormen Hitzeentwicklung eines Blitzes möglich. Ein modernes Blitzschutzsystem leitet hingegen den Strom ab, sodass er Gebäude und Einrichtung nicht schädigen kann. Die auf dem Dach installierten Anlagen erhöhen die Sicherheit. Sie bestehen aus einer Fangeinrichtung und einer Erdungsanlage. Die Schutzinstallation ist weder aufwändig noch kostenintensiv. Im Folgenden erfährst du, wie du dein Haus effektiv gegen Blitzschlag schützt.

Zeichner Architektur – die unterstützende Kraft bei allen Bauprojekten

Bauzeichner sind auf dem Bau und in Planungs- und Architekturbüros gefragt. Zusätzlich gibt es Spezialisierungen im Bereich, die als Basis immer eine vierjährige Ausbildung mit Abschluss zum Bauzeichner haben. Gerade für kreative Menschen, die Spass an der Gestaltung und Planung haben, ist das Berufsbild empfehlenswert. Bauzeichnungen gehören ebenso zum Aufgabenbereich wie die Erstellung von Bau- und Schaltplänen. Die Zeichnungen umfassen Details, Ansichten, Grundrisse, Modelle und Schnitte nach Vorgaben der Fachleute.

Baurechtsvertrag: Baurechtliche Grundlagen in der Schweiz

Wenn du ein Grundstück besitzt und dieses nicht selbst bebauen willst, kannst du mithilfe eines Baurechtsvertrags jemand anderem das Recht einräumen, auf diesem Grundstück ein Gebäude zu errichten. Baurechtsgeber und Baurechtsnehmer gehen mit diesem Vertrag eine langfristige Bindung ein. Der Abschluss eines Baurechtsvertrags hat für beide Vertragspartner Vorteile, aber auch Nachteile. Um Missverständisse zu vermeiden, solltest du dabei auf einige Vertragspunkte ein besonderes Augenmerk legen. Hier sind vor allem die Wahl des passenden Baurechtsmodells sowie die Ausgestaltung des Baurechtsvertrags von besonderer Bedeutung. In diesem Abschnitt erfährst du das Wichtigste, was du über den Baurechtsvertrag in der Schweiz wissen musst.

Wie nahe darf man in der Schweiz an die Grundstücksgrenze bauen?

Wer ein neues Bauprojekt in Angriff nimmt, der darf während der Planung nicht die Grundstücksgrenzen vergessen. Dies gilt sowohl für Umbauten und Erweiterungen des Eigenheims als auch für die Einfriedung entlang der Grundstücksgrenze. Alle Bauvorhaben müssen die baurechtlichen Bestimmungen einhalten und die gesetzlichen Grenzabstände zu bestehenden Häusern, Grenzvorrichtungen und Bäumen wahren. Doch welche Grenzabstände gelten in der Schweiz, was passiert, wenn diese nicht eingehalten werden und wann lohnt es sich, einen Experten zu kontaktieren?