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Eine kontrollierte Wohnungslüftung spart Heizenergie und verbessert das Raumklima

Eine kontrollierte Wohnungslüftung spart Heizenergie und verbessert das Raumklima

Bemühungen zur Verbesserung des Klimas und zur Senkung des allgemeinen Energieverbrauchs beschäftigen die Menschen auf der ganzen Welt. Das Heizen von Gebäuden ist ein wesentlicher Faktor, den alle Länder in Nord- und Mitteleuropa kritisch unter die Lupe nehmen. Die Verbesserung der Wärmedämmung von Gebäuden ist eine effiziente Massnahme zur Senkung des Energieverbrauchs. Höchste Effizienz erreicht sie aber erst, wenn eine hochwertige Dämmung und eine optimale Raumlüftung zusammen wirken. Eine kontrollierte Wohnungslüftung hilft dir aber nicht nur, Energie und damit auch Kosten zu sparen, sondern verbessert ganz nebenbei auch noch konstant die Innenraumluft.

Was ist ein Bypass bei Belüftungsanlagen?

Der Begriff, der dir vielleicht im Zusammenhang mit Herzoperationen bekannt ist, bedeutet im Zusammenhang mit einer Komfortlüftung etwas ganz anderes, dahinter steht aber tatsächlich das gleiche technische Prinzip: Es handelt sich um eine Art von Umleitung. Einen Bypass verlegen Klimatechniker, um bei Bedarf einen oder mehrere Wärmetauscher zu umgehen. Im Sommer möchtest du zum Beispiel sicher nicht, dass die warme Abluft aus deinen Wohnräumen die gekühlte Frischluft aus dem Erdwärmetauscher aufheizt. Dazu dient ein Bypass. Erfahrene Belüftungstechniker haben noch weitere gute Tipps, wo ein Bypass nützlich ist.

Wie funktionieren dezentrale Lüftungsanlagen?

Bei der energetischen Sanierung älterer Gebäude kommt es häufig vor, dass die Installation eines zentralen Belüftungssystems unverhältnismässigen Aufwand verursachen würde. Dann müssen Haus- und Wohnungsbesitzer trotzdem nicht auf die Vorteile einer automatischen Belüftung verzichten. An einigen Stellen – beispielsweise in Räumen mit Feuerungsanlagen – kann eine Zwangsbelüftung sogar gesetzlich vorgeschrieben sein. Dazu gibt es dezentrale Einheiten, die in jedem Raum in der Aussenwand sitzen. Es handelt sich dabei im Prinzip um Ventilatoren, die automatisch gesteuert werden. Vielleicht kennst du ähnliche Abluftanlagen schon aus Küchen und Bädern, die keine Fenster haben. Der Nachteil dezentraler Lüftungsanlagen ist, dass sie immer ein Geräusch verursachen. Selbst hochwertige Geräte, die sehr leise arbeiten, können das nicht ganz verhindern.

Welche Vorteile hat eine zentrale Komfortlüftung?

Eine zentrale Anlage zur kontrollierten Wohnungslüftung hat einige Vorteile gegenüber einem dezentralen System. Natürlich ist eine zentrale Komfortlüftung teurer in der Anschaffung, weil die Installation aufwändiger ist, aber langfristig ist sie deutlich angenehmer in der alltäglichen Nutzung. Eine zentrale Lüftungsanlage bedeutet:

  • Keine Geräuschbelästigung durch Ventilatoren
  • Gleichbleibende Raumtemperatur
  • Gesunde Luftfeuchtigkeit
  • Saubere Luft durch Filtereinheiten
  • Besonders angenehmes Raumklima für Allergiker

Wie geht die Wärmerückgewinnung bei Lüftungsanlagen vor sich?

Die Wärmerückgewinnung funktioniert über Wärmetauscher, die die Luftströme passieren. Die Wärmetauscher sorgen dafür, dass die einströmende Frischluft die Wärme der Abluft übernimmt. Hier ist ein Wärmerückgewinnungsgrad von bis zu 95 Prozent erreichbar. Das spart sehr viel Heizenergie, weil die Luft sich nicht erst im Raum durch die Heizkörper wieder erwärmt, sondern schon fast mit Raumtemperatur hereinkommt. Besonders effizient sind Erdwärmetauscher. Sie führen die Luftströme durch das Erdreich, das ganzjährig eine nahezu konstante Temperatur hat. Damit liefert eine kontrollierte Wohnungslüftung im Sommer sogar gekühlte Luft zum Nulltarif.

Warum reicht es nicht mehr, das Haus von Hand zu lüften?

Kontrollierte Wohnungsbelüftungen sind bei allen Neubauten sowie im Zusammenhang mit energetischen Gebäudesanierungen ein Thema. Der Hintergrund ist, dass Häuser mit einem hohem Wärmedämmstandard nur noch sehr wenig Heizenergie erfordern, wenn die Belüftung optimal verläuft. Ein gewisser Luftaustausch ist in bewohnten Räumen aber ständig nötig, denn Menschen verursachen erhöhte Luftfeuchtigkeit. Das geschieht zum einen über die ausgeatmete Luft und zum anderen über das Schwitzen. Diese Feuchtigkeit lässt sich nur durch regelmässiges Lüften abführen. Öffnest du nun einfach ein Fenster, erfüllt die Massnahme diesen Zweck durchaus. Doch gerade in der kalten Jahreszeit strömt dabei viel kalte Luft in das Gebäude, die die Heizung dann wieder erwärmt. Eine kontrollierte Wohnungslüftung lässt nie mehr frische Luft hinein, als nötig ist, und führt sie gleichzeitig durch die Wärmerückgewinnung. Der Wärmeverlust beim Lüften ist daher deutlich geringer, als wenn du im Winter ein Fenster öffnest.

Welche Heizkörper eignen sich für eine kontrollierte Wohnungslüftung?

Eine Komfortlüftung funktioniert völlig unabhängig vom Heizungssystem. Natürlich ist es vernünftig, bei der ersten Installation beide Systeme aufeinander abzustimmen. Doch du musst dir keine Gedanken machen, dass du nur wegen der Lüftungsanlage neue Heizkörper benötigst. Eine kontrollierte Wohnungslüftung lässt sich mit jeder Art von Heizung betreiben, ganz egal ob du einen Holzofen, eine Fussboden- oder vielleicht eine Infrarotheizung hast.

Wie verbessert eine kontrollierte Wohnungslüftung das Raumklima?

Wohnungen mit Komfortlüftung sind nicht nur energiesparend, sondern verfügen auch über eine deutlich verbesserte Luftqualität. Temperatur und Luftfeuchtigkeit bleiben konstant, ganz anders als beim konventionellen Stosslüften während der Heizperiode. Doch eine kontrollierte Wohnungslüftung kann noch mehr. Zentrale Anlagen verfügen meistens zusätzlich über ein Luftreinigungssystem. Hier stehen verschiedene Filter zur Verfügung, die Allergiker von Pollen und Staub befreien. Hast du eine entsprechende Allergie, wird dir eine Beratung durch einen Belüftungsexperten ganz sicher helfen, passende Lösungen zu finden. Damit du immer saubere und gesunde Luft zur Verfügung hast, achte ausserdem auf regelmässige Filterwechsel und die Reinigungsintervalle deiner Belüftungsanlage.

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