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Die Anzahl an Bevölkerung und Beschäftigten in der Schweiz wird in den kommenden Jahrzehnten weiter steigen. Dies bedeutet, dass sich einzelne Gemeinden in den Kantonen unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Nutzungsansprüche an Wohn- und Arbeitsraum anpassen müssen. Die im Mai 2014 in Kraft getretene Revision des Raumplanungsgesetztes stellt die Siedlungsentwicklung nach innen in den Vordergrund. Siedlungsentwicklung nach innen bedeutet, dass bestehenden Bauzonen genutzt und ausgeschöpft werden sollen und die Dichte an geeigneten Standorten erhöht wird. Die Einführung von Dichtekennziffern steht dabei im Dienste der Wohnraum- und Stadtentwicklung und hilft die Vorgaben aus dem Raumplanungsgesetz zu erfüllen.
Die Ausnützungsziffer berechnet sich durch die Grundflächenzahl, die Geschossflächenzahl und die Baumassenzahl sowie die Anzahl der Vollgeschosse oder der Gebäudehöhe. Als Bruttogeschossfläche gilt die Summe aus Wohnraum, Geweberäumen, ober- und unterirdischen Geschossflächen sowie Mauern und Wandquerschnitten. Die anrechenbare Landfläche ist die baulich noch nicht genutzte Grundstücksfläche.
Nicht angerechnet werden:
Die Baumassenziffer ist das Verhältnis zwischen dem oberirdischen Bauvolumen und der anrechenbaren Bodenfläche. Sie ist abhängig von der Gebäudehöhe beziehungsweise der Geschosszahl und der Hangneigung der Grundstücksfläche. Planst du ein Einfamilien- oder Mehrfamilienhaus zu bauen oder gar ein Bürogebäude, müssen beim Baugesuch die Berechnungen zur Baumassenziffer eingereicht werden. Je nach Ausmass des Bauvorhabens erfolgt die Dokumentation der Berechnung durch entsprechende Pläne.
Die Bauvorschriften besagen, dass bei der Baumassenziffer der oberirdisch umbaute Raum mit seinen Aussenmassen angerechnet wird. Zur Berechnung wird die Grundfläche des Baukörpers (Länge mal Breite) mit der Tiefe des Gebäudes multipliziert. Alle oberirdisch gelegenen Gebäudeteile über dem gewachsenen Boden zählen dazu wie beispielsweise:
Grundkubus entsprechend seiner Aussenmasse
offene, überdeckte Bauteile wie beispielsweise Balkone
Vordächer und Dachvorsprünge mit mehr als 1,5 Meter Austragung
Kleine Rücksprünge wie beispielsweise Fensternischen
Dachaufbauten wie beispielsweise Gauben oder Klimaanlagen
Folgende Bereiche zählen hingegen nicht zum Bauvolumen:
Überdachte Witterungsbereiche wie beispielsweise überbaute Hauseingänge
Räume, die als öffentliche Verkehrswege genutzt werden
offene Dacheinschnitte
Brüstungen
Kamine, Antennen und Solaranlagen
Nicht wasserdicht überdachte Bauteile wie offene Pergolen
Erdreich über Gebäuden wie beispielsweise Dachbegrünung
Freitreppen
Aufschüttungen
Der gewachsene Boden ist der Verlauf des Bodens bei Einreichung des Baugesuchs. Der Eigentümer des Grundstücks darf auf frühere Verhältnisse der Grundstücksfläche zurückgreifen, wenn
Relevante Terrainverhältnisse für die Baumassenziffer sind bis maximal 30 Jahre vor dem Bauantrag zurückzuverfolgen. Bei jeder Baumassnahme, wie Umbauten oder Gebäudeerweiterungen, innerhalb der letzen 30 Jahre ist das gewachsene Terrain zum Zeitpunkt der Genehmigung massgeblich.
Lange Zeit wurde die Baumassenziffer nur für Industriegebiete und Gewerbezonen angewandt. Seit 1991 ist die Baumassenziffer mit Revision des Planungs- und Baugesetzes auch zur Regelung der räumlichen Dichte in Wohngebieten zugelassen. Nach wie vor spielt die Baumassenziffer in Gewebegebieten und Industriezonen sowie in öffentlichen Bereichen zur Bestimmung der Baudichte ihre Vorteile aus. Dadurch werden die Voraussetzungen geschaffen, unterschiedliche betriebliche Bedürfnisse unter einen Hut zu bringen.
Die Baumassenziffer wird zusammen mit dem Baugesuch und den Plänen vom Architekten bei der zuständigen Baubehörde eingereicht. Die Gemeinde veröffentlicht das geplante Bauvorhaben im kantonalen Amtsblatt und in den Publikationsorganen der Gemeinde. Sind weitere Baubewilligungsbehörden involviert, leitet die Gemeinde das Baugesuch dementsprechend weiter. Das Baugesuch wird drei Wochen lang öffentlich ausgelegt. Während dieser Zeit können Nachbarn beispielsweise öffentliche Entscheide verlangen. Erhebt niemand Einspruch, erteilt die Gemeinde den baurechtlichen Entscheid und bewilligt das Bauvorhaben. Mit der Bewilligung deines Baugesuchs fällt der Startschuss: Nun kannst du mit den Bauarbeiten auf deinem Grundstück beginnen.
Durch ihre warmen und sehr natürlich wirkenden Materialien zeigen sich Landhäuser aus rotem Backstein in einem besonders charmanten Stil. Meistens werden rote Backsteine verwendet, um einen mittelalterlichen Look zu erzeugen. Ein aus Holz bestehender Dachüberstand schützt die schöne Fassade zudem vor Umwelteinflüssen oder Rissen. In diesem Artikel beantworten wir die häufigsten Fragen zum Thema Backstein. Darüber hinaus erfährst du, was ist mit der Geschichte und Tradition des Backsteins auf sich hat.
Passt das Bett unter die Dachschräge? Bietet das Wohnzimmer ausreichend Platz für meine Möbel? Gibt es genug Abstellflächen? Mit Grundrissen kannst du Räume optimal planen und visuell darstellen. Sie sind ein wesentliches Instrument bei der Planung eines Hausbaus. Aber auch für anstehende Umbaumassnahmen ist ein Bauplan sehr hilfreich. Wenn du den Grundriss eines Raumes oder eines Hauses zeichnen möchtest, gibt es einige Aspekte zu beachten. Wir erklären dir, warum ein Grundriss wichtig ist und wie du selbst einen Grundriss zeichnen kannst. Ausserdem erhältst du hilfreiche Tipps und Infos für die adäquate Raumplanung.
Das Terrassendach erfüllt viele Funktionen: Oft lässt es das Sonnenlicht hindurch, hält aber Regen ab. Vielleicht sorgt es aber auch für Schatten oder schützt durch einen zusätzlichen seitlichen Schutz vor neugierigen Blicken aus der Nachbarschaft. Aus welchem Material kann so ein Terrassendach bestehen? Wer übernimmt die Montage? Und braucht es da auch Leitungen, beispielsweise für eine Beleuchtung? Was taugt der Bausatz, und was sagt der Architekt dazu? Terrassenüberdachung in der Schweiz – du hast Fragen, wir haben die Antworten!
Der Balkon ist ein idealer Platz zum Entspannen und zum gemütlichen Beisammensein. Allerdings kann es auf dem Balkon auch recht zugig werden. Mit einem modernen Windschutz hältst du den Wind ab und erhältst ausserdem einen wirksamen Schutz gegen die neugierigen Blicke der Nachbarn. Für einen effektiven Windschutz können viele verschiedene Materialien zum Einsatz kommen. In der Regel umfasst er das komplette Geländer und bietet durch eine Seitenwandmarkise auch einen seitlichen Schutz. Im Folgenden erfährst du, welche Möglichkeiten ein Windschutz für den Balkon bietet und wie er ohne Bohren am besten am Balkon angebracht wird.
Beton ist nicht gleich Beton: Die Rohdichte des Materials hängt vom jeweiligen Zuschlag ab. Zwischen Schwerbeton und Leichtbeton ist alles möglich, und dann gibt es auch noch Betonsorten wie Stahlbeton … Je nach Verwendung der Masse ist das Gewicht des Materials durchaus wichtig. Was beim Basteln von Lampenschirmen, Tischsockeln und anderen kleinen Gegenständen aus Beton noch unwichtig erscheint, ist spätestens beim Hausbau relevant: Das spezifische Gewicht von Beton ist für die Berechnung der Statik ausschlaggebend. Noch nicht alles klar? Wir beantworten deine Fragen!
Obwohl das trendige Sichtmauerwerk eigentlich ein Einsteinmauererk ist, darf es in seiner ursprünglichen Form nicht mehr für Hausfassaden verwendet werden. Aus Gründen des Klimaschutzes muss es heutzutage zweischalig gemauert werden. So kann es eine ausreichend starke Dämmung aufnehmen, um dem Minergie Standard zu entsprechen. Allerdings ist die Konstruktion von Passivhäusern mit einer Fassade aus Einsteinmauerwerk trotzdem möglich. Neu entwickelte Baustoffe eröffnen dir dazu interessante Perspektiven.