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Sockelgeschoss – Wissenswertes über die Basis von Gebäuden

Sockelgeschoss – Wissenswertes über die Basis von Gebäuden

Die Planung eines neuen Gebäudes ist für Architekten ein grosses Projekt. Es müssen zahlreiche Faktoren beachtet werden und muss im besten Fall schon zu Beginn klar sein, worauf das Ergebnis hinaus laufen wird. Im Nachhinein noch etwas an der Bauweise zu verändern, ist häufig schwierig, weshalb gute Planung das A und O ist. Begonnen wird bei der Planung mit dem sogenannten Sockelgeschoss. Was ein Sockelgeschoss ist, welche Funktionen es erfüllt und wie es gebaut wird, erfährst du im folgenden Artikel.

Was versteht man unter einem Sockelgeschoss?

Sockelgeschosse sind in der Regel Erdgeschosse, die einen tragenden Charakter haben und aus diesem Grund den sogenannten Sockel des jeweiligen Gebäudes bilden. Ihre Tragfähigkeit wird dadurch betont, dass sie sich in den meisten Fällen sehr massiv darstellen. Das Sockelgeschoss bildet somit nicht nur die Basis des Gebäudes, sondern hat auch einen ästhetischen Aspekt, der in der Architektur hoch geschätzt wird.

Welche Funktionen hat ein Sockelgeschoss?

Sockelgeschosse haben neben der architektonischen auch eine ästhetische Funktion. Sie bilden den Sockel für das gesamte Gebäude und ihre Ästhetik wird durch die massive Bauweise betont. Wenn das Sockelgeschoss eine grössere Fläche einnimmt, als der eigentliche Hauptteil des jeweiligen Gebäudes, dann entsteht dadurch eine grosse Terrasse. Gleichzeitig kann das Sockelgeschoss aber auch genau die gleiche Grundfläche wie alle anderen Geschosse einnehmen. In diesem Fall entsteht keine Terrasse und das Gebäude ist zu allen Seiten gleich ausgeprägt. Auffällig ist das Sockelgeschoss dennoch – durch meist wenige und sehr kleine Fenster oder durch eine andere Art des Mauerwerks.

Wie gehen Architekten bei der Planung und Bauweise des Gebäudes vor?

Bei der Planung eines Neubaus stellt sich vor allem die Frage, ob das Gebäude eine Terrasse haben soll oder nicht. Jedoch handelt es sich bei einem Sockelgeschoss, das eine grössere Fläche einnimmt als der Hauptteil des Gebäudes nicht um eine gewöhnliche Terrasse, wie du sie von einer Wohnung oder einem Wohnhaus kennst. Es entsteht viel eher eine grosse und umlaufende Aussenfläche, die einmal um das ganze Gebäude herum führt. Das Vollgeschoss hat also zu allen Seiten hin eine Zugangsebene zur Terrasse. Diese befindet sich in der Regel im Erdgeschoss oder im ersten Obergeschoss. Je nach Bauweise und Gestaltung der Aussenfläche kannst du dann um das ganze Gebäude herum gehen und kommst wieder auf der gleichen Stelle der Terrasse an. Zunächst wird also das Sockelgeschoss errichtet und erst auf dessen Basis das Obergeschoss platziert.

Welchen Höhenunterschied macht der Architekt bei der Planung des Gebäudes?

Der Höhenunterschied kann ganz unterschiedlich ausfallen. Der Architekt ist hier völlig frei in der Erstellungsweise und kann die Höhen der unterschiedlichen Geschosse dementsprechend anpassen. Ein zentraler Faktor ist hier, ob es sich um privat genutzten Wohnraum, eine gewerbliche oder eine industriell genutzte Fläche handeln soll. Industriehallen weisen nicht nur in der Schweiz in der Regel eine deutlich grössere Höhe auf, während die Stockhöhe bei der privaten Nutzung oft nur eine untergeordnete Rolle spielt.

Wo liegt der Unterschied zwischen einer Hochparterre und einer Tiefparterre?

Das Tiefparterre wird auch Souterraingeschoss genannt. Es handelt sich dabei um ein Untergeschoss, das zu einem gewissen Teil aus der Erde heraus ragt. Ein Hochparterre befindet sich, wie der Name schon vermuten lässt, etwas weiter oben. Es liegt oberhalb des aus der Erde herausragenden Tiefparterres. Es handelt sich also auch hierbei um ein Erdgeschoss und nicht um eine obere Etage. Das Tiefparterre ist gut sichtbar auf Augenhöhe ausserhalb des Gebäudes und oft über eine kleine Treppe zu erreichen. Ein Zugang von aussen entsteht ebenfalls meistens durch eine mehrstufige Treppe.

Was versteht man unter einem Zwischengeschoss?

Wenn innerhalb eines Geschosses zusätzliche Ebenen eingefügt werden, so werden diese als Zwischengeschoss bezeichnet. Dies ist jedoch nur insofern korrekt, als sie einen Teil der Grundfläche der jeweiligen Etagen, die oberhalb und unterhalb liegen, ausmachen. Wenn ein höheres Geschoss beispielsweise andere Nebenräume oder einen Zugang zu einem Altbau beinhaltet, so handelt es sich nur um ein teilweise angrenzendes Zwischengeschoss. Dagegen kann ein einzelner Raum als Zwischengeschoss bezeichnet werden, wenn dieser innerhalb der Grundfläche des ober- und unterhalb liegenden Geschosses liegt. Wichtig sind hier noch die Begriffe Halbstock und Mezzanin. Auch diese bezeichnen ein Zwischengeschoss, und zwar eines, das eine geringere Höhe als die anderen Geschosse aufweist. Der Höhenunterschied des Stockwerkes muss eindeutig sein, um das Zwischengeschoss als Halbstock oder Mezzanin zu bezeichnen.

Was macht eine Grundfläche im sogenannten Halbstock aus?

Ein Halbstock hat im Gegensatz zum Zwischengeschoss die volle Raumhöhe. Durch die versetzte Baukunst, bei der zwei Gebäudeteile zusammengesetzt werden, befindet sich der Halbstock im Wohnraum jeweils auf halber Höhe des Hauptgeschosses. Zugänglich sind solche Geschosse meist durch seitliche Treppen, die auch die Bezeichnung Zwischenplateau tragen. Diese führen dann entweder am Haupteingang entlang oder bieten an einer anderen Stelle Zugang.

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