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Nachhaltiges Bauen – der Schweizer Standard für mehr Umweltschutz beim Bauen

Nachhaltiges Bauen – der Schweizer Standard für mehr Umweltschutz beim Bauen

Die Schweiz hat sich dem Umweltschutz verschrieben. Daher gibt es inzwischen verschiedene Standards, die in allen möglichen Bereichen für mehr Nachhaltigkeit sorgen sollen. Mit Nachhaltigkeit ist gemeint, dass wir so sorgsam mit unseren Ressourcen umgehen, dass wir der Nachwelt eine bessere Situation in Bezug auf Umwelt und Klimawandel hinterlassen. Gerade beim Thema Bau werden viele Ressourcen verbraucht. Ausserdem produzieren wir CO2, indem wir Strom und Heizenergie nutzen. Als Bauherr kannst du dich für eine nachhaltige Bauweise entscheiden, um so natürlich nachwachsende Ressourcen zu nutzen, auf erneuerbare Energien zu setzen und weniger Energie zu verbrauchen.

Was ist Nachhaltiges Bauen?

Beim Standard für Nachhaltiges Bauen gibt es verschiedene Anliegen, die du als Bauherr umsetzen solltest. Zwar sind die Regeln nicht allzu streng und haben eher einen Empfehlungscharakter, aber um später entsprechende Förderungen und Zertifikate zu erhalten, solltest du dich daran halten. Die folgenden Eigenschaften machen Bauprojekte nachhaltiger:

  • Innovativer Einbezug von erneuerbaren Energien in die Architektur
  • Gute städtebauliche Einbettung
  • Gute und hochwertige bauliche Verdichtung
  • Effiziente Wärmedämmung
  • Nachwachsende Materialien
  • Freundlicher Umgang mit dem Boden
  • Verzicht auf schädliche Chemikalien

Was ist mit dem Schweizer Standard für Nachhaltiges Bauen gemeint?

Nicht jeder, der seine Bauprojekte anhand von Kriterien der Nachhaltigkeit entwickelt, erfüllt automatisch den Standard Nachhaltiges Bauen. Dabei handelt es sich um ein bestimmtes Regelwerk, das vom Netzwerk Nachhaltiges Bauen Schweiz (NNBS) veröffentlicht und koordiniert wird. Das Regelwerk findest du unter dem Suchbegriff Standard Nachhaltiges Bauen Schweiz (SNBS).

Wie hängt der Standard mit dem Umweltschutz in der Schweiz zusammen?

Seit 2012 ist das NNBS ein wichtiger Bestandteil der schweizerischen Strategie zur nachhaltigen Entwicklung. Der Standard wird immer wieder überarbeiten. Er enthält Indikatoren zu den Themen Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt. Beim Bauen wirst du dich als Privatpersonen vor allem auf die Umweltindikatoren konzentrieren, während öffentliche Projekte auch Gesellschaft und Wirtschaft in die Gestaltung ihrer Projekte einbeziehen müssen, um mit dem Standard zertifiziert zu werden.

Was muss ich beim Bau meines Gebäudes beachten?

Vor dem Bau solltest du dich mit den Grundlagen des Standards für Nachhaltiges Bauen beschäftigen. So kannst du dein Gebäude mithilfe eines professionellen Energieberaters und deines Architekten entsprechend gestalten. Von den insgesamt 45 Indikatoren im Standard werden nicht alle auf dich zutreffen. Du kannst dir aussuchen, welche Anforderungen du erfüllen möchtest. Achte jedoch darauf, nach Möglichkeit das Maximum an Indikatoren zu erfüllen, um von einem nachhaltigen Gebäude zu profitieren. Neben der Nutzung als Privatgebäude zertifizieren Fachleute auch andere Nutzungen mit dem SNBS, etwa Büro- und Verwaltungsgebäude, gemischt genutzte Gebäude und ab 2021 vermutlich auch Bildungsbauen. Der Standard mitsamt den dazugehörigen Instrumenten ist online frei verfügbar. Du kannst eine Selbstbeurteilung durchführen, um ihn anzuwenden, oder eine kostenpflichtige Zertifizierung durchführen lassen. Letztere ist dann wichtig, wenn du dein Gebäude in Bezug auf seine Nachhaltigkeit finanziell fördern lassen möchtest.

Wo finde ich Fachleute, die für mich nachhaltig bauen?

Wenn du dein Gebäude mit dem Zertifikat Nachhaltiges Bauen auszeichnen lassen möchtest, solltest du schon früh einen Experten in die Planung einbeziehen. Alternativ kannst du auch nach erfolgreichen Renovationsarbeiten das Zertifikat erhalten. Viele Architekten und Handwerker in der Schweiz gehören zum Netzwerk Nachhaltiges Bauen Schweiz. Du findest diese Fachleute auf der Website des Netzwerks. Alternativ kannst du in deinem Kanton beim zuständigen Amt nachfragen. Dort erhältst du weitere Informationen zu Standards wie Minergie, 2000-Watt-Arealen und dem Gebäudeenergieausweis, der für deinen Kanton relevant ist. Darüber hinaus empfehlen wir dir, bei der Suche nach Experten für Nachhaltiges Bauen auf Empfehlungen aus dem Bekanntenkreis zu vertrauen.

Welche Kosten hat Nachhaltiges Bauen?

Viele Bauherren machen sich Sorgen über die Kosten von einer nachhaltigen Bauweise. Jedoch solltest du auch bedenken, dass du dank Holz und anderer Hilfsmittel langfristig sehr viel Energie- und vor allem Heizkosten einsparen wirst. Deine Nebenkosten sinken stetig, weshalb du in einigen Jahren deutlich weniger zahlen musst. Dies ist gerade im Hinblick auf steigende Ressourcenknappheit eine sehr sinnvolle Investition. Die genauen Kosten vom nachhaltigen Bauen lassen sich nur schwer beziffern. Grundsätzlich gilt, dass du bei dieser Bauweise etwa zehn bis 20 Prozent höhere Kosten einplanen solltest. Indem du einige Beispiele studierst, kannst du dich gut informieren. Letztendlich hängen die Mehrkosten auch von deinen Zielen sowie von der Qualität der gewählten Materialien ab.

Gibt es Förderungen für mehr Nachhaltigkeit beim Bau?

Ja, in der Schweiz gibt es verschiedene Fördermöglichkeiten für nachhaltige Bauvorhaben. Diese sind je nach Kanton unterschiedlich, sodass du zunächst einmal beim zuständigen Amt nachfragen solltest. Neben dem NNBS kannst du dich auch vom Minergie-Verband, der Schweizer Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienverband und verwandten Einrichtungen beraten lassen. Bedenke zudem, dass du neben der finanziellen Förderung auch bei der Bauumsetzung gefördert wirst. Fachleute helfen dir dabei, den Standard korrekt umzusetzen. Sie können dir viele Möglichkeiten aufzeigen, dabei langfristig Geld zu sparen. Auf Wunsch unterstützen sie Bauherren zudem dabei, weitere Massnahmen im Sinne der Nachhaltigkeit umzusetzen, sodass du künftig umweltfreundlich und mit ruhigem Gewissen wohnst.

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