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Wohngenossenschaften in der Schweiz – gemeinsam zum Ziel

Wohngenossenschaften in der Schweiz – gemeinsam zum Ziel

Wohnbaugenossenschaften oder Wohngenossenschaften sind Zusammenschlüsse von Personen, die das gleiche Ziel verfolgen: Sie wollen guten und günstigen Wohnraum für die gesamte Bevölkerung erstellen. In den meist basisdemokratisch gestalteten Genossenschaften sind alle Bewohnerinnen und Bewohner der entsprechenden Immobilien Mitglieder, haben also eine Stimme. Anders als bei einer klassischen Mietwohnung zahlst du deinen Mietzins nicht an ein Konto, sondern erhältst einen Anteilschein von der Genossenschaft. Somit wirst du Miteigentümer der Wohnung und trägst einen Teil der Verantwortung. Hier erfährst du mehr zum Thema Wohnbaugenossenschaft, zu den Vorteilen an dieser Art des Wohnens und zum Vorstand.

Was ist eine Wohngenossenschaft?

Genossenschaften im Bereich Wohnen sind in der Schweiz recht verbreitet. Manche von ihnen sind sehr klein und verwalten nur wenigen Wohnungen, während andere mehrere tausend Wohneinheiten auf einmal organisieren. Jede Wohnbaugenossenschaft ist von ihrer Philosophie her ein wenig anders aufgestellt. Die Grundidee besteht jedoch darin, gemeinsam für günstigen Wohnraum zu sorgen. Das sogenannte genossenschaftliche Wohnen stellt einen „dritten Weg“ zwischen Miete und Wohneigentum dar. Obwohl es also nicht die eine Wohnbaugenossenschaft gibt, haben sich die vorhandenen Genossenschaften unter dem Titel „Wohnbaugenossenschaften Schweiz“ zusammengeschlossen. Diese Organisation bietet dir relevante Informationen rund um das Thema Wohngenossenschaft.

Wer ist im Vorstand der Genossenschaft?

Eine professionelle Führung ist auch bei Genossenschaft wichtig. Daher hat jeder Zusammenschluss ein Geschäfts- oder Organisationsreglement, das für die ganze Genossenschaft gilt. Wenn du in einem der Projekte einziehst oder am Wohnungsbau der Genossenschaftswohnungen und -häuser beteiligt bist, bist du automatisch Mitglied der Generalversammlung der Genossenschaft. Der Vorstand der Genossenschaft besteht aus drei bis sieben Mitgliedern, die von der Generalversammlung gewählt werden. Die Amtsperiode des Vorstands liegt meist bei zwei bis vier Jahren. Der Vorstand der Genossenschaft ist für die strategische Leitung zuständig, legt Mittel fest und kontrolliert die korrekte Ausführung der Genossenschaftsziele. Zudem erstellt der Vorstand einen regelmässigen Geschäftsbericht und bestellt und beaufsichtigt die Geschäftsführung. Grundsätzlich kann sich jeder zur Vorstandswahl aufstellen lassen, solange er Mitglied der Genossenschaft ist.

Seit wann gibt es Wohnbaugenossenschaften in der Schweiz?

Beim sozialen Wohnungsbau gibt es drei grundlegende Prinzipien:

  • Selbsthilfe
  • Selbstverantwortung
  • Solidarität

Diese Art der Zusammenarbeit zwischen natürlichen und juristischen Personen gab es schon im alten Rom. Im Mittelalter haben die Allmendgenossenschaften eine ganz ähnliche Rolle ausgeführt. Die Blütezeit der Wohnbaugenossenschaften begann jedoch erst mit dem 19. Jahrhundert, als aufgrund der Industrialisierung der Wohnraum plötzlich knapp wurde und die Qualität des verfügbaren Wohnraums sank. Der erste Verband für Wohnbaugenossenschaften in der Schweiz wurde im Jahr 1919 gegründet. Die Genossenschaftsbewegung war jung, aber aktiv. Nach dem Zweiten Weltkrieg folgte eine neue Gründungs- und Bauwelle. Heute gibt es viele Regionalverbände, sodass du sicherlich entsprechende Organisationen in deiner Umgebung findest.

Wie hängen Wohnbaugenossenschaften und das Mietrecht zusammen?

Wenn du Mitglied in einer Wohnbaugenossenschaft wirst, befindest du dich laut Mietrecht zwischen Miete und Wohneigentum. Du kaufst die Wohnung zwar nicht, erhältst aber einen Anteilschein und bist somit Mitbesitzer. Wichtige Details zur Mitgliedschaft, Verwaltung und Gründung von Genossenschaften findest du in den Artikeln 828-926 des Obligationenrechts.

Wie finde ich eine Wohnung in einer Wohngenossenschaft?

Um in einer Siedlung von Wohngenossenschaften zu wohnen, solltest du dich im Internet darüber informieren, welche Genossenschafter es in deiner Umgebung gibt. Der Bewerbungsprozess ist je nach Genossenschaft ein wenig anders organisiert. Grundsätzlich gilt aber, dass du ähnlich wie als Mieter einen guten Eindruck machen solltest. Zusätzlich verlangen Wohnbaugenossenschaften, dass du dich mit ihren Werten identifizierst und ein Teil der Gemeinschaft wirst.

Welche Vorteile bringt mir der Wohnraum in einer Wohngenossenschaft?

Sobald du eine der Liegenschaften ausfindig gemacht und dich erfolgreich beworben hast, kannst du einziehen. Bei der Bank solltest du angeben, dass es sich um die Finanzierung von einer Genossenschaftswohnung handelt, was dir oft Vorteile beim Darlehen bringt. Darüber hinaus hat das Leben in einer der Siedlungen von Wohngenossenschaften viele weitere Vorteile:

  • Tiefere Mietzinsen
  • Kein hohes Eigenkapital nötig
  • Kein Profitgedanke
  • Langfristig günstige Preise
  • Hohe Wohnsicherheit dank Wohnrecht
  • Möglichkeit der Mitgestaltung über die Generalversammlung
  • Möglichkeit der Teilnahme an Arbeitsgruppen
  • Aktives Gemeinschaftsleben mit sozialen Dienstleistungen und Freizeitangeboten

Wie gestaltet sich das Leben in Siedlungen von Wohngenossenschaften?

Trotz der vielen Vorteile bringt die Mitgliedschaft in einer Wohnbaugenossenschaft manchmal auch Nachteile mit sich. Wenn du zum Beispiel weniger daran interessiert bist, Mitglied der Gemeinschaft zu sein und Projekte zu gestalten, wird das oft nicht gut angenommen. Umso wichtiger ist es, vor Eintritt zu überprüfen, ob deine Lebensphilosophie sowie deine politischen Tendenzen zur Ausrichtung der Wohngenossenschaft passen. Darüber hinaus sind die Kündigungsfristen in manchen Genossenschaften sehr lang. Du hast damit weniger Flexibilität als bei der klassischen Miete. Zwar erhältst du das Geld für deine Genossenschaftsanteile zurück, aber die Rückzahlung können mehrere Monate oder gar Jahre vergehen. Bis zum offiziellen Austritt aus der Genossenschaft kann es manchmal ebenfalls ein ganzes Jahr dauern. Tipp: Bevor du dich für den Kauf von Genossenschaftsanteilen in entsprechenden Siedlungen entscheidest, solltest du die Satzung genau studieren, um unseriöse oder sehr strenge Anbieter auszuschliessen.

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