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Um die Geschichte der Architektur zu ordnen, ist es üblich, sie in Gliederungssysteme zu verpacken. Wir unterscheiden heute fünf klassische Säulenordnungen, die uns helfen, die antike und neuzeitliche Architektur zu systematisieren. Der Begriff der Ordnung wird in der Baugeschichte grundsätzlich für ein System von vertikalen Bauelementen mit einer Basis und einem Kapitel gebraucht. Pfeiler und Stützen werden von den Säulenordnungen also nicht erfasst. Ausschlaggebend ist für die Säulenordnungen das Verhältnis der Säule zum Gebälk, also die Art und Weise, wie die Säule einen Bezug zwischen den einzelnen Baugliedern herstellt. Die fünf Säulenordnungen bauen aufeinander auf, so nimmt man jedenfalls seit der Renaissance an. Im Gesamtbild ergeben sie die Darstellung einer hierarchisch geordneten Welt.
Säulen wurden in der Antike als Bauelemente genutzt. Sowohl in der Architektur der Griechen als auch bei römischen Bauwerken spielten sie eine wichtige Rolle. Die Architektur folgte dabei grundsätzlich Regeln, sodass die griechischen Stämme sich auch in ihrer Bauweise deutlich voneinander abgrenzten. Wenn du heute von der dorischen Ordnung und von der ionischen Ordnung liest, weisst du sofort:
Das sind die drei Hauptordnungen. Vitruv unterschied diese sowie einige Nebenordnungen. Allerdings sprechen wir heute von fünf klassischen Säulenordnungen:
Die drei bereits weiter oben erwähnten Ordnungen sind der klassischen Architektur Griechenlands zuzuordnen, während die toskanische Ordnung und die komposite Säulenordnung der etwas späteren klassisch-römischen Architektur entstammen.
Die dorische, die ionische und die korinthische Säulenordnung sind dem siebten bis fünften Jahrhundert vor Christus zuzurechnen, während die toskanische und die komposite Säulenordnung etwas jünger sind. Letztere waren Entwicklungen der klassisch-römischen Architektur, die sich einiges aus der griechischen Baukunst abschaute und um den eigenen Geschmack ergänzte. Mit der Romanik führte man die Säulenordnungen der Antike nicht weiter, sondern verbaute erst einmal sehr viel weniger Säulen. Ausserdem trugen die Säulen jetzt Bögen oder Bogensegmente, seltener ein Gebälk. Der Durchmesser der Säule vergrösserte sich im Verhältnis zu ihrer Höhe, dadurch erwecken die Säulen jetzt einen etwas gestauchten Eindruck. Bis in die Gotik hinein zeigen die Säulen allerdings oft noch ein ausgebildetes Kapitell und einen Fuss, vielfach kommen sie in freier Interpretation aus der korinthischen Ordnung. In der Hochgotik verdrängen Bündelpfeiler die Säulen: Die können bis zum Boden geführt werden. Mit der Renaissance wurden die Säulenordnungen jedoch wieder wichtig: Sie belebten die zeitgenössische Diskussion in der Architektur. Neue Regeln wurden formuliert:
Man machte sich Gedanken über die Verhältnisse und fand feste Formeln für die Proportionen der antiken Säulenordnungen. Im Klassizismus schliesslich berief man sich wieder ausschliesslich auf die älteren Vorbilder und veränderte die Säulenordnungen nicht weiter. Im Historismus kamen neue Materialien in Mode, die die Bautechniken veränderten, aber keine Folgen für die Formensprache der Säulen hatten. Wirklich aufgebrochen wurden die alten Säulenordnungen erst auf dem Weg in die Moderne, als die Materialien anfingen, die Formen neu zu definieren.
Säulen sind immer noch ein Blickfang: Als Stützen im Säulenregal, als Halter für Blumentöpfe im Garten und sogar im Wohnraum sind sie einfach toll. Du suchst Säulen oder Säulentrommeln, die du dekorativ aufstellen kannst? Säulentrommeln und an antike Vorbilder angelehnte Säulen stellen Steinmetze bisweilen noch her. Im Baumarkt findest du hin und wieder solche Stücke. Und natürlich gibt es auch die eine oder andere Replik aus wetterfestem Kunststoff. Wie stilvoll du Kunststoff in diesem Fall findest, bleibt dir überlassen.
Die Säulenordnungen sind erst einmal aus einem regionalen, also geopolitischen, Verständnis heraus entstanden. Weitere Regeln wie die Dreiteilung der Säulen in Basis, Schaft und Kapitell, das zwingende Vorhandensein eines dreiteiligen Gebälks und eines dreiteiligen Postaments und ein festes Verhältnis von Höhe und Durchmesser der Säule sind Kategorien, die erst in der Renaissance eine Rolle spielten.
Ab der Renaissance versuchte man, die Säulenordnungen nach ihren inneliegenden architektonischen Regeln zu fassen und festzuschreiben. Von da ab spielte natürlich auch die Höhe der Säule eine wichtige Rolle – aber nur insofern, als sie in ein Verhältnis zum Durchmesser gesetzt wurde, um bestimmte ästhetische Ideale zu verwirklichen.
Deko-Säulen findest du in allen Formen und Grössen, in kitschigen Farben und tollem Design, im Stil der Antike oder auch sehr modern für alle Bereiche von Innendesign bis Aussendekor. Kleine Säulen aus einer der grossen Säulenordnungen werden oft aus Gips oder Betonguss hergestellt. Steinmetze fertigen Säulen und Säulenfragmente aus verschiedenen Steinarten an: Von Speckstein über Alabaster, Marmor und Sandstein bis hin zu Granit gibt es nichts, was es nicht gibt. Weniger Stil haben die kostengünstigen und manchmal recht farbenfrohen Interpretationen aus Kunststoff, die sogar mit LEDs als Nachttischlampe fungieren können.
Viele Häuser verfügen über einen zusätzlichen Dachboden, der nicht nur als reiner Abstellraum genutzt werden kann, sondern mit richtiger Dämmung und einer schicken Gaube auch als ausgebauter Wohnraum. Gauben haben viele Vorteile: Sie erweitern den Nutzraum, schaffen mehr Platz und Licht und sorgen für eine bessere Belüftung durch verbaute Dachfenster. Auch für den Dachaufbau sind Gauben ein architektonischer Gewinn und sehen an einem Gebäude klassisch schön aus.
Ob als Bauherr, Hauseigentümer oder Heimwerker, ob im Treppenhaus, als Garten- oder Bodentreppe: Um eine Treppe zu planen, musst du sie berechnen. Das hört sich simpel an, ist es aber nicht. Die Treppe muss sicher sein und du musst bequem hochgehen können. Zunächst einmal gibt es ein paar Masse zur Treppe, die du nicht nur für die Treppenberechnung, sondern auch für die Kommunikation mit Fachleuten oder zum Überprüfen von Handwerker-Angeboten kennen solltest. Und dann gibt es Regeln und einige Formeln – wir zeigen dir hier, wie du problemlos deine Treppe berechnen kannst.
Zur Erhöhung der Wohn- und Lebensqualität, zur optischen Aufwertung und natürlich zur Steigerung des Wertes der Immobilie kann es sich lohnen, einen Balkon nachträglich an das Haus anzubauen. Bevor du die Zeit an der frischen Luft auf deinem neuen Balkon geniessen kannst, solltest du dich aber genau informieren, welcher Aufwand und welche Kosten auf dich zukommen. Wir geben dir hilfreiche Informationen und Tipps, welche Möglichkeiten du beim Balkon-Anbau hast und welche Faktoren du immer berücksichtigen sollest. Ausserdem sagen wir dir, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen und ob du in der Schweiz eine Baugenehmigung brauchst.
Das Terrassendach erfüllt viele Funktionen: Oft lässt es das Sonnenlicht hindurch, hält aber Regen ab. Vielleicht sorgt es aber auch für Schatten oder schützt durch einen zusätzlichen seitlichen Schutz vor neugierigen Blicken aus der Nachbarschaft. Aus welchem Material kann so ein Terrassendach bestehen? Wer übernimmt die Montage? Und braucht es da auch Leitungen, beispielsweise für eine Beleuchtung? Was taugt der Bausatz, und was sagt der Architekt dazu? Terrassenüberdachung in der Schweiz – du hast Fragen, wir haben die Antworten!
Neue Bodenbläge und Sockelleisten verschaffen Räumen eine wohnliche und einladende Optik. Bei der Verlegung müssen allerdings die Dehnungsfugen richtig berechnet und ausgeführt werden. Das gilt für Fliesen, Holz, Parkett, Laminat, Kork und viele andere Beläge. Arbeitsfugen gleichen Bewegungen im Untergrund aus, die zum Beispiel durch Temperaturwechsel entstehen können. Wenn sich die Materialien ausdehnen und zusammenziehen können, werden Risse und andere Schäden vermieden. Die Bewegungsfugen bestehen in der Regel aus einer elastischen Fugenmasse. Am häufigsten wird Silikon verwendet. Im Folgenden erfährst du, wie du mit einer fachgerechten Dehnungsfuge Druck- und Zugspannungen in Böden minimierst und für eine gute Querkraftübertragung sorgst.
Wurde die Heizung fachgerecht installiert und sitzen die Dichtungen fest? Ist das Parkettdach pünktlich fertig geworden? Welche Fehler sind bei der Oberflächenbehandlung der Bodenbeläge passiert und haben die Fliesen die richtigen Farben? Eine Baudokumentation sollte Antworten auf Fragen wie diese haben. Warum sie für Architekten und Planer so wichtig ist, was darin alles dokumentiert werden kann und für welche Bauprojekte sie sich lohnt – das alles erfährst du in unserer informativen Übersicht. Darüber hinaus erhältst du Infos, welche Möglichkeiten für die Baudokumentation du hast und was es mit der Schweizer Baudokumentation auf sich hat.