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Im Zuge der Bauabnahme wird das fertiggestellte Bauwerk genau geprüft, um festzustellen, ob alle Arbeiten vertragsgerecht und vollständig ausgeführt wurden. Grundlage ist hierfür der geschlossene Bauvertrag sowie die Verpflichtung des Bauherrn gemäss Prüf- und Rügepflicht, das fertige Bauwerk einer Prüfung zu unterziehen und alle Mängel festzustellen. Nach Abschluss der Bauabnahme geht der Neubau nach Baurecht in den Besitz des Bauherrn über und die Schlusszahlung an den Ersteller wird fällig. Zudem enden die Bauversicherungen und der Bauherr muss sodann Gebäudeversicherungen nachweisen. Auch nach Abschluss einer umfangreichen Modernisierung findet eine Bauabnahme statt.
Die Bauabnahme sollte spätestens einen Monat, nachdem der beauftragte Bauunternehmer die Beendigung des Bauwerks erklärt hat, durchgeführt werden. Das Gebäude wird vom beauftragten Unternehmer und dem Bauherrn oder der Bauleitung oder dem Architekten gemeinsam geprüft. Es können für einzelne Sachgebiete wie Wärmetechnik noch Experten für fachkompetente Hinweise hinzugezogen werden. Die Bauabnahme sollte gut mit Hilfe einer Checkliste vorbereitet werden, sodass keine Mängelquellen unkontrolliert bleiben. Falls der Bauherr keine Fachkenntnisse besitzt, wird empfohlen, einen Vertreter hinzuziehen.
Zur Bauabnahme werden sämtliche sichtbare Baukonstruktionen einer Prüfung unterzogen und müssen, wenn nötig, bemängelt werden, da sie im Nachhinein nicht mehr als fehlerhaft angezeigt werden können. Visuell überprüft wird unter anderem, ob Böden, Wände und Decken frei von Beschädigungen, Rissen und Kratzern sind. Die Funktionalität von sanitären Einrichtungen, Elektroinstallationen, Fenstern, Türen und Jalousien werden während der Abnahme getestet und die Anordnungen mit den Planungsunterlagen verglichen. Ebenso muss der Ersteller alle erforderlichen Dokumente erbringen wie beispielsweise ein Inbetriebnahmeprotokoll für die Heizungsanlage oder Gebrauchsanleitungen für verbaute Geräte.
Das Abnahmeprotokoll wird in der Regel vom Bauunternehmer beziehungsweise Verkäufer erstellt und muss sämtliche Mängel enthalten:
Der Bauherr hat das Recht, dass sämtliche bei der Bauabnahme erfassten Mängel beseitigt werden. Allerdings besteht, basierend auf den geschlossenen Bauverträgen, überwiegend kein Recht auf Rückbehalt der Schlusszahlung oder der Baukosten an den Unternehmer. Dies ist nur in Ausnahmen bei grossen, wesentlichen Mängeln möglich. Nichtsdestotrotz muss der Ersteller der Mängelbeseitigung im Rahmen seiner Gewährleistungspflichten nachkommen. Gemäss der Norm SIA 118, die die Bauabnahme ausführlich regelt, stellt die Bauabnahme den Beginn der Garantie- und Rügefristen dar. In den ersten beiden Jahren nach Übergabe läuft die Frist für offensichtliche Mängel. In einer Garantieabnahme werden nach etwa zwei Jahren Mängel protokolliert, die nach der Bauabnahme entstanden sind. Für verdeckte Mängel gibt es eine weitere dreijährige Rügefrist. Ab fünf Jahre nach Bauabnahme erfolgt keine weitere Prüfung.
Falls das ausführende Unternehmen die in der Mängelrüge beanstandeten Merkmale nicht abstellt, hat der Bauherr folgende Möglichkeiten:
Besonders wichtig ist es, die Bauabnahme umfangreich vorzubereiten, sich dafür ausreichend Zeit zu nehmen und sich nicht unter Druck setzen zu lassen. Keinesfalls ist die Bauabnahme auf die leichte Schulter zu nehmen, da diese viele rechtliche Konsequenzen wie die Übernahme der Immobilie durch den Bauherrn, die Beendigung der Bauversicherungen und der Beginn der Gewährleistungsfristen mit sich bringt. Weitere Tipps sind:
Ein Meterriss ist eine wichtige Referenzhöhe beim Hausbau. Die Bauleitung beauftragt die Anbringung der Messzahl, die sich nach Erstellung des Rohbaus genau einen Meter über der Fussbodenhöhe befindet. Schon bevor der Fussboden fertig erstellt ist, gibt der Meterriss damit an, wo dieser sein wird. Die wichtige Zahl wird mit einem Flächenlaser oder einem Nivelliergerät eingemessen. Alle Handwerker sollten sich nach Fertigstellung des Rohbaus am Meterriss orientieren, um etwaTreppen, Armaturen und Fliesen genau auf der gewünschten Höhe anzubringen. Als Bauherr solltest du dich vergewissern, dass der Meterriss einheitlich und korrekt markiert wird. So kann auch der Architekt am besten arbeiten.
Das Feuerverzinken gehört zu den beliebtesten Verzinkungsverfahren. Der Zinküberzug begegnet dir täglich in den unterschiedlichsten Lebensbereichen. Vielleicht nimmst du ihn sogar gar nicht direkt wahr. Warum das Verzinken so beliebt ist, welche positiven Eigenschaften es mit sich bringt, seine verschiedenen Einsatzmöglichkeiten und viele weitere interessante Fakten zum Thema Feuerverzinkung erfährst du hier.
Schiefer bieten zum Decken von Dächern viele Vorteile. Es handelt sich um ein Naturprodukt, das keine ökologisch bedenklichen Stoffe enthält und wenig nachbearbeitet werden muss. Zudem weist das Material eine hohe Dichtigkeit auf und ist wenig porös. Dies macht Dachschiefer äusserst langlebig und wetterfest. Eine Schieferdeckung weist ein günstiges Verhältnis zwischen Lebensdauer und Herstellungskosten auf. Auch die isolierende und dämmende Wirkung überzeugt immer mehr Nutzer. Darüber hinaus können defekte Schiefersteine leicht ausgetauscht werden. Im Folgenden erfährst du, was Bauherren beachten sollten, wenn sie ein Schieferdach planen und welche Deckarten es gibt.
Beim Terrassenbau oder bei der Gestaltung eines Balkons wird quasi das Wohnzimmer in den eigenen Garten hinaus verlängert. Terrassen sind wegen ihrer Atmosphäre und Idylle derart beliebt, dass manche Hausbesitzer eine zur Morgensonne ausgerichtete Frühstücksterrasse direkt vor der Küche anlegen. Um dieses entspannende Ambiente zu erzeugen, werden Baustoffe wie Naturstein sowie Massivholz verwendet, und es wird ein ansprechender Sonnenschutz eingeplant, teils in aufwändigen Ausführungen. Wichtig bei der Planung der Veranda ist, dass eine solide Basis geschaffen wird. Ein Fundament aus Beton ist für den Terrassenboden nicht zwingend notwendig, denn selbst Holzdielen und Fliesen lassen sich auch auf Kies verlegen.
Ob abgenutzte Wendeltreppen im Flur oder modrige Stufen im Garten – deine Treppen machen einen schäbigen Gesamteindruck? Eine Renovierung schafft schnelle Abhilfe. Eine Treppe zu renovieren bedeutet jedoch, dass du dich mit vielen verschiedenen Fragen beschäftigen musst: Worauf achten bei den verschiedenen Treppenarten, wenn du eine Treppe renovieren möchtest? Was brauchst du für eine Sanierung von Holztreppen? Welche Möglichkeiten hast du, um einer erneuten Abnutzung vorzubeugen? Wir haben die Lösungen – und ausserdem wertvolle Tipps, wie du die Renovierung deiner Treppenstufen in wenigen Schritten selbst durchführst.
Die Tochter möchte für das Sofa einen Podest mit Stauraum. Die alte Treppe im Hausflur muss erneuert werden. Die Kellertreppe ist schon ganz morsch und knirscht unter jedem Schritt. Von der Terrasse muss auf jeden Fall eine Treppe zum Garten hinunter führen. Willst du Kosten für Handwerker sparen, kannst du deine Treppe selber bauen – wir zeigen dir mit einer einfachen Anleitung, wie du das schaffst.