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Die Gründerzeit bezeichnet die Phase der aufkommenden Industrialisierung. Auch das Kleinbürgertum nahm jetzt zunehmend Anteil am wirtschaftlichen Aufschwung der Grossindustrie, die immer mehr auf maschinelle Produktionsprozesse zurückgreifen konnte, um in kürzerer Zeit mit immer grösserem Gewinn immer mehr Güter herzustellen. Der allgemeine wirtschaftliche Aufschwung und der zunehmende Radius, in dem Handelsgeschäfte abgewickelt wurden, führten dazu, dass der wohlhabenderen Bürgerschicht mehr finanzielle Mittel zur Verfügung standen. Es erneuerte Haus und Mobiliar unter modischen Gesichtspunkten, die dem damaligen Zeitgeist entsprachen. Als besonders modern und elegant galten Stilzitate aus der Zeit der Renaissance, der Gotik und des Rokoko. Derartige Nachahmungen des Stils vergangener Zeiten rückte das Bürgertum bei Beauftragung und Erwerb von Möbeln seinem Selbstverständnis nach in grössere Nähe zu den von ihm bewunderten Heroen der Vergangenheit. Eklektizistische Stilzitate, die in mehrfacher Kombination auf unterschiedliche Epochen anspielen, sind darum ein wesentliches Merkmal von Möbeln der Gründerzeit.
Historiker datieren die Gründerzeit auf den Zeitraum zwischen dem Jahr 1850 und dem Jahr 1873. Als Ende der Gründerzeit setzt die historische Forschung allgemein der Börsenkrach („Gründerkrach“) im gleichen Jahr an. Nach dem Ende des Deutsch-Französischen Krieges in den Jahren 1870/71 war es nach dem Einbruch der Konjunktur und zahlreichen Spekulationen an der Börse zum Platzen einer Finanzblase gekommen, die vor allem das Bürgertum von Österreich-Ungarn in die sogenannte „Grosse Depression“ riss. Der wirtschaftliche Aufschwung, der die Gründerzeit erst möglich machte, ging damit zu Ende. Der Einfluss der Stilepoche der Gründerzeit wirkt noch leicht über diesen Zeitpunkt hinaus und erstreckt sich bis etwa ins Jahr 1914.
Antike Möbel der Gründerzeit kennzeichnet die häufige Verwendung von Kirsch- und Nussbaumholz. Etwas seltener wurde auch Birnbaumholz und Eiche oder das weniger kostspielige Fichte- oder Kiefernholz verarbeitet.
Die Form und Gestaltung von Möbeln der Stilrichtung der Gründerzeit mutet aus heutiger Sicht fast immer pompös, überladen und schwer an. Die aufwändige Herstellung und Bearbeitung der Möbelstücke wurde in den jungen, florierenden Handwerksbetrieben der Zeit übernommen. Schreiner- und Tischlermeister überboten sich förmlich dabei, immer ausgefallenere Möbelstücke anzubieten. In manchen Fällen wurden Einzelteile, Ornamente und Zierwerk aber auch bereits seriell in Fabriken gefertigt und von den regional produzierenden Meistern in ihre Entwürfe für die Auftraggeber eingearbeitet.
Zu den beliebtesten Stilmöbeln der Gründerzeit gehören detailreich gestaltete Schränke, Kommoden, Anrichten und Vertikos mit einer Vielzahl unterschiedlicher Aufsätze, die im Falle einer Restaurierung Schreiner und Tischler, die antike Möbel fachmännisch wieder instand setzen, vor enorme Herausforderungen stellen. Zu den verbreitesten Merkmalen von Mobiliar der Gründerzeit zählen:
Jugendstil- und Gründerzeitmöbel unterscheiden sich nur gering. Beiden Stilen ist die Liebe zum Detail und die Verwendung von Blumenmotiven und zahlreicher Ornamente gemeinsam. Jugendstilmöbel sind in der Regel etwas schlichter gehalten als Möbel der Gründerzeit. Die Entwicklung der Produktionsprozesse von Lampen, Glas und Spiegelglas erreichte erst nach der Gründerzeit ihren Höhepunkt, sodass auch die Produktion derartiger Produkte für die breite Masse der Bevölkerung verzögert einsetzte. Darum finden sich viele Lampen, Spiegel und Spiegelschränke, die von der Stilkunde her eher dem späteren Jugendstil zugeordnet werden. Der Begriff Jugendstil fand um das Jahr 1895 erstmals Verwendung. Er bezeichnet den Möbel-, Kunst- und Architekturstil, der sich angefangen mit der Arts-and-Crafts-Bewegung in Grossbritannien um das Jahr 1880 über Frankreich als „Art nouveau" nach Kontinentaleuropa ausbreitete.
Der Biedermeier-Stil kann als Vorläufer und Gegenpol zum vorherrschenden Geschmack der Gründerzeit gesehen werden. Zur Biedermeierzeit (etwa 1815 bis 1848) gefiel der schlichte englische Stil. Während des Biedermeiers dominierte funktionales Mobiliar mit geraden Linien und grossflächigen Arbeitsplatten wie Näh- und Schreibtische, die den Blick auf die Maserung des verwendeten Holzes freigeben. Klare Kanten wurden dem pompösen Protz vorgezogen. Darum fehlen Ornamente, Verzierungen und schmückende Elemente beim Biedermeier-Interieur ganz.
Die europäische Architektur im Mittelalter war die Gotik, die auch heute noch viele Bauwerke kennzeichnet. Zeitlich liegt sie zwischen der Romanik und Renaissance. Sie steht für riesige und gen Himmel strebende Kathedralen mit Buntglasfenstern, Wasserspeiern und spitz zulaufenden Türmen. Die Gotik war ein ganz eigener Baustil und orientierte sich als einziger in Europa nicht an der Antike. Sie brachte Bauwerke wie den Kölner Dom oder Notre Dame hervor.
Ein Balkon verleiht jedem Haus das gewisse Etwas. Er ergänzt die Architektur der Fassade und bietet ein gemütliches Plätzchen zum Verweilen. Ein wichtiges Element jedes Balkons ist die Brüstung. Sie muss den Vorschriften entsprechen und die Sicherheit gewährleisten. Balkonbrüstungen können aus verschiedenen Materialien und in unterschiedlichen Formen und Designs angefertigt werden. Hohe Brüstungen dienen zugleich als Wind- und Sichtschutz. Wie auf Terrassen, sorgen Wind- und Sichtschutzzäune für Gemütlichkeit und überzeugen mit eleganter Optik. Sehr dekorativ und einfach in der Montage sind auch Brüstungskonstruktionen aus Stahl, Eisen, Holz und Glas. Im Folgenden erfährst du alles, was du über Balkonbrüstungen wissen musst.
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Wenn du auf der Suche nach einer neuen Wohnung bist, dir aber das Erscheinungsbild eines Hauses wünschst, dann stösst du schnell auf die Angebote von Maisonetten-Wohnungen. Eine Maisonette ähnelt einem Einfamilienhaus, allerdings mit dem Unterschied, dass sich die Bewohner eine Wand mit einem anderen Haus teilen. Maisonetten werden oft als kluge Anlageimmobilien angesehen, da man bei diesen Wohnungstypen in einer Einheit wohnen kann, während man die andere vermietet. Du möchtest mehr über das Leben und Wohnen in einer Maisonette erfahren? Dann bist du hier richtig! In diesem Artikel findest du alle wichtigen Informationen rund um das Thema Maisonetten Wohnung.
Ganz egal, ob die Stufen steil und schmal oder breit und flach sind: Treppensicherheit ist wichtig, und deshalb sollten Treppen wie auch Rampen mit einem Handlauf gesichert werden. Aber gibt es Vorschriften, wie genau der Handlauf der Treppe bei Einfamilienhäusern aussehen sollte? Welche Höhe brauchen Brüstungen, und müssen an beiden Seiten Handläufe angebracht werden? Welche Vor- und Nachteile haben die Materialien? Diese und mehr Fragen beantworten wir im Folgenden.