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Die Gotik ist eine Epoche des Mittelalters, die ihren Anfang im 12. Jahrhundert nahm und im 16. Jahrhundert endete. Besonders Kunst und Architektur wurden dadurch geprägt. Der Begriff wurde erst später entwickelt und stammt von dem Baumeister und Maler Giorgio Vasari, der damit eine Barbarenkunst bezeichnen wollte, die sich von der Antike entfernt habe. Und tatsächlich ist die Gotik eine freie Architekturkunst nach neuen Massstäben. Bereits 1140 entstanden die ersten Bauten auf der Ile-de-France in der Nähe von Paris, wobei die gotische Kathedrale das Hauptmerkmal dieser Architekturrichtung ausmacht und typische Merkmale aufweist, die du leicht in der Bauweise erkennst. In der Zeit der Renaissance war der Begriff „gotisch“ fast immer abwertend gemeint, da die Baukunst der gotischen Epoche keinen Bezug zur Antike aufwies, wie es zuvor noch die Romanik zeigte, die sich an den Römern orientierte. Später galt die Gotik als adäquater Kirchenstil und auch die Kirchenfenster waren entsprechend gotisch, während die Renaissance sich als Wiedergeburt der antiken Formen begriff. Die Bauten zeigen eine typische Skelettbauweise, die mit Strebepfeiler, Kreuzrippengewölben und hohen Innenräumen, Zierelementen, Fensterrosetten und Spitzbögen gekennzeichnet war. In der Gotik war der Sakralbau das zentrale Thema und drückte durch die Kathedrale das Streben zu Gott aus. In Italien endete der Gotik schon im 15. Jahrhundert und wurde von der Renaissance ersetzt. Eingeteilt wird die Gotik in:
Die gotische Kathedrale zeigt typische Merkmale und Stilelemente und entfernt sich weit von antiken Vorgaben, wobei der Skelettbau filigran mit durchbrochenen Wänden, einem Gewölbe und einem aussenliegenden Strebewerk kombiniert war. Zur gotischen Bauweise gehörten
Die Spitzbögen lösten ausserdem die romanischen Rundbögen ab. Dabei ging es den Baumeistern um die Auflösung des Raums. Die nun entstehenden Gotteshäuser sollten lichtdurchflutet sein und die massiven und einzelnen Räume der Romantik durch einen einheitlich gestalteten Innenraum ersetzen. Die Kirchen und Kathedralen verloren so ihr Düsteres und sollten eine Verbindung zu Gott darstellen. Diese Absicht spürst du heute noch bei Besichtigen berühmter Bauwerke der Gotik. Durch den Spitzbogen war es für Architekten möglich, die Wände dünner zu bauen und mit Strebepfeilern, Strebebögen und Arkaden zu versehen. Durch das Kreuzrippengewölbe gelang Architekten das Öffnen des Baus und der Aussenwände. Glasfenster waren bunt bemalt und sorgten für den Einfall von Licht. Die Kathedralen beinhalteten in ihrem vertikal zulaufenden Strebewerk auch Abläufe für Schmelz- und Regenwasser, auch als figurale Wasserspeier. Der Grundriss in der Romanik war der einfache Langbau mit Querhaus, während die Frühgotik auch Seitenschiffe und den quadratischen Mittelschiffjoch mit mehrteiligem Gewölbe verwendete. Ein zentrales Zierelement der gotischen Bauwerke ist das Masswerk als Bauornament. Es bestand aus geometrischen Formen und schmückte die Fenster mit eckigen und runden Elementen. Das konnten darüber hinaus auch Rosetten oder pflanzenartige Ornamente sein. Dazu wiesen die Fenster eine zusätzliche Drehsymmetrie auf.
Die Gotik hat viele Kathedralen möglich gemacht, die noch heute die Besucher beeindrucken und oftmals über mehrere Jahrhunderte von verschiedenen Generationen gebaut wurden. Besichtigen kannst du gotische Bauten wie:
Die Gotik bildet die Mitte zwischen der Romanik und Renaissance, wobei der Übergang fliessend ist. Die Romantik dauerte von 750 bis 1250, die Renaissance von 1420 bis 1620. Weitere neuzeitliche Baustile folgten mit Barock und Rokoko, Klassizismus, Historismus, Jugendstil, Art Déco und Moderne mit ihren weiteren vielen Facetten. Die Verbreitung der Gotik entwickelte ausserdem landeseigene Stile, besonders in Deutschland, England, Italien und Spanien.
Die Renaissance war ein Wiederbeleben der römischen Antike und ersetzte die Gotik zunächst in Italien und dann in anderen Ländern durch die Rückkehr zur klassischen Bautradition. Sie wurde später durch das Barock abgelöst. Erste Formen der Renaissance findest du in Florenz, wobei Architekten wie Filippo Brunelleschi zu den Schöpfern gehörten. Hier ging es darum, die Symmetrie wieder neu zu betonen und die Proportionen und die Anordnung der Bauteile so zu gestalten, wie es die Architektur der Römer zeigte. Die Renaissance orientierte sich wieder an der Antike, erschuf Säulen, Pilaster, Kuppeln, Bögen und Nischen und entsprechend weniger komplexe Systeme als das Strebewerk der Gotik. Dazu wurden nicht nur öffentliche Gebäude und Kathedralen in diesem Stil gebaut, sondern vermehrt auch Privatgebäude.
Die Baumeister waren im Grunde die mittelalterlichen Architekten und eigentlichen Schöpfer der Baukunst und Spezialisten im Steinmetzhandwerk. Der Bau dauerte oftmals so lange, dass der Baumeister eines Bauwerks auch häufiger wechselte. So durchmass der Bau des Kölner Doms mehr als zwei Jahrhunderte. Bekannte Grössen waren:
Auch wenn sich die Gotik zunächst in die drei Hauptstilrichtungen einteilt, gibt es daneben weitere regionalbedingte Stilbegriffe, die gebräuchlich waren und Unterschiede in der Bautechnik anzeigten. Dazu gehört das Flambouyant, eine Stilstufe der Spätgotik, die in England und Belgien Einzug hielt und Überlängen des Masswerks aufwies. In Norddeutschland setzte sich die Backsteingotik durch, die im Ostseeraum Verbreitung fand und das Baumaterial bevorzugt verwendete. In Sizilien prägte sich der Chiaramontestil als gotische Bauart. Die Gebäude und Paläste wiesen eine eindrucksvolle Kubusform und zickzackförmige Verzierungen auf. Eine spätere Sonderform stellt die Neugotik dar, die im Rahmen des Historismus des 19. Jahrhunderts noch einmal populär wurde.
Als Mansarde oder Mansardenzimmer bezeichnet man einen Raum oder eine Wohnung, die im Dachgeschoss liegt. Manchmal wird auch die gesamte Etage des Dachstuhls als Mansarde betitelt. Das sogenannten gebrochene Dach oder Mansardendach war schon im 18. Jahrhundert in Frankreich beliebt. Die Dachform machte den Einbau von Räumen, die senkrechte Wände aufweisen, einfacher. Zudem war es aufgrund eines niedrigeren Holzbedarfs wirtschaftlicher. Der Begriff der Mansarde ging schnell in den englischen und deutschen Sprachgebrauch über. Aber gibt es die Dachkammern auch heute noch? Wer sind Mansardenmieter? Wir beantworten deine wichtigsten Fragen.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Terrasse zu dekorieren. Gartenmöbel gehören auf jeden Fall dazu, und auch Pflanzen und Laternen sorgen für eine gemütliche Atmosphäre. Mit der einen oder anderen Dekoidee für die Terrassengestaltung verwandelt sich der Freisitz in ein attraktives Open-Air-Wohnzimmer. Alles über die passende Terrassendekoration erfährst du im folgenden Artikel.
Säulen verleihen Gebäuden und Eingängen eine pompöse Wirkung und sind auch in moderner Zeit aus der Architektur nicht wegzudenken. So manche Baustile werden durch die Anordnung von Säulen geprägt, wobei nicht immer die stützende Funktion notwendig ist. Die Basis für das uralte Konzept legten die Griechen, wobei die dorische Säulenordnung dessen Hauptelement bildet. Der dorischen folgt die ionische und korinthische Säule mit leichteren Abwandlungen und Erweiterungen. Die klassische Säule fand erst wieder in der Renaissance neue Verwendung und war an den Säulenformen der Griechen und Römer orientiert.
Neue Bodenbläge und Sockelleisten verschaffen Räumen eine wohnliche und einladende Optik. Bei der Verlegung müssen allerdings die Dehnungsfugen richtig berechnet und ausgeführt werden. Das gilt für Fliesen, Holz, Parkett, Laminat, Kork und viele andere Beläge. Arbeitsfugen gleichen Bewegungen im Untergrund aus, die zum Beispiel durch Temperaturwechsel entstehen können. Wenn sich die Materialien ausdehnen und zusammenziehen können, werden Risse und andere Schäden vermieden. Die Bewegungsfugen bestehen in der Regel aus einer elastischen Fugenmasse. Am häufigsten wird Silikon verwendet. Im Folgenden erfährst du, wie du mit einer fachgerechten Dehnungsfuge Druck- und Zugspannungen in Böden minimierst und für eine gute Querkraftübertragung sorgst.
Nur wenn du auf sicherem Untergrund baust, hast du lange Freude an deinem Bauprojekt. Damit das Eigenheim, die Gartenmauer oder das Gartenhaus einen optimalen Stand hat, kommt ein Streifenfundament zum Einsatz. Das Betonfundament hat einiges zu bieten und ist dank seiner Funktionen eine der wichtigsten und meist verwendeten Fundamentarten. Wir verraten dir, was die Fundamentstreifen so grossartig macht und geben dir eine Zehn-Schritte-Anleitung, wie du sie schnell und einfach selbst errichten kannst.
Du möchtest ein Fertighaus in der Schweiz beziehen? Damit musst du dich nicht mit der Zusammenstellung eines ganzen Baukonzepts befassen. Gemeinsam mit einem zuverlässigen Ansprechpartner für die Auswahl und den Kauf deines Fertighauses entscheidest du, welches Design dir für deine neue Immobilie am besten gefällt. Aber worauf genau kommt es bei der Planung an? In diesem Beitrag erhältst du alle Informationen zum Bau deines Fertighauses in der Schweiz.