Leider unterstützen wir Internet Explorer nicht mehr.

Bitte verwenden Sie Microsoft Edge, Google Chrome oder Firefox.

Finde die besten Architekten in deiner Nähe
>
Ratgeber-Übersicht
>
Travertin – dekorativer Naturstein zur Verschönerung von Haus und Grundstück

Travertin – dekorativer Naturstein zur Verschönerung von Haus und Grundstück

Um das eigene Zuhause in eine Wohlfühloase zu verwandeln, kommt es nicht nur auf stilvolle Möbel und farbenfrohe Dekorationen an. Auch der passende Bodenbelag spielt eine wichtige Rolle. Sollen es weisse oder graue Fliesen in der Küche sein? Diese Entscheidung ist nicht einfach, denn die Auswahl an hochwertigen Natursteinen ist gross. Wer sich italienisches Flair in die eigenen vier Wände holen möchte, trifft mit Travertin die richtige Wahl. In den folgenden Abschnitten erhältst du zahlreiche Informationen zum mediterranen Naturstein.

Was ist Travertin?

Travertin ist ein Sedimentgestein, das zur Gruppe der Kalksteine gehört. Da es hauptsächlich aus Kalziumkarbonat besteht, zählt es zu den monomineralischen Gesteinen. Weitere Bestandteile sind geringe Mengen an Quarz, Limonit und Hämatit. Ursprünglich wurde Travertin als „Lapis Tiburtinus“ bezeichnet, was aus der lateinischen Sprache stammt und sich mit „Stein aus Tivoli“ übersetzen lässt. Diese Bezeichnung gibt gleichzeitig Aufschluss über die Herkunft des Gesteins. Das grösste natürliche Vorkommen befindet sich in den heissen und kalten Süsswasserquellen rund um die italienische Stadt Tivoli. Dort wird der poröse Naturstein in Steinbrüchen und Bergwerken abgebaut und mithilfe spezieller Maschinen in Fliesen, Platten und Mauersteine zerteilt. Auf Wunsch erfolgt das Abschleifen und Polieren des Gesteins, um die Poren zu schliessen und die Oberfläche zu versiegeln. Die fertigen Platten und Steine sind in Baumärkten und im Fachhandel erhältlich.

In welchen Farben ist Travertin erhältlich?

Travertin zählt zu den hellen Natursteinen. Die Farben sind sehr abwechslungsreich und hängen vor allem davon ab, welche Minerale in der Entstehungsregion vorkommen. Befinden sich Eisenverbindungen im Gestein, weist der Travertin beige bis bräunliche Farbtöne auf. Je stärker der Eisengehalt ausgeprägt ist, desto kräftiger ist die Braunfärbung. Tonminerale in Boden und Wasser sorgen für grauen Travertin. Zu einer gelblichen Färbung des Natursteins kommt es in Regionen mit hohem Limonitanteil. Hämatit verleiht dem Gestein eine rotbraune Farbe. In Regionen mit hohem Quarzvorkommen nimmt der Travertin einen weissen Farbton an. Zusätzlich ist das Gestein von auffälligen Mustern wie Streifen, Flecken, Marmorierungen und Wellen durchzogen. Dadurch weisen Travertinplatten oft unterschiedliche Nuancen eines Farbtons auf.

Welche Eigenschaften besitzt der Naturstein?

Travertin verfügt über zahlreiche positive Eigenschaften, die ihn als Baustoff sehr beliebt machen. Der Naturstein weist folgende Merkmale auf:

  • Langlebigkeit: Travertin ist nahezu unzerstörbar. Imposante Bauwerke wie das Kolosseum und der Petersdom in Rom wurden bereits vor mehreren Jahrhunderten aus dem Naturstein gebaut und begeistern bis heute die Besucher.
  • Stabilität: Obwohl Travertin ein Weichgestein ist, gilt er als sehr stabil und druckfest. Als Bodenplatte hält der Naturstein selbst starken Belastungen stand.
  • Kratzfestigkeit: Spitze Gegenstände wie ein Messer hinterlassen leichte Kratzer auf der Travertinoberfläche, allerdings fallen diese Spuren aufgrund der Struktur des Materials kaum auf.
  • Rutschfestigkeit: Unbearbeiteter Travertin bietet aufgrund seiner porösen Oberfläche selbst im nassen Zustand ausreichend Halt.
  • Frosthärte: Wenn Travertin im Aussenbereich fachgerecht verlegt ist, sodass Wasser problemlos abfliessen kann, kommt der Naturstein auch mit winterlichen Temperaturen unter dem Gefrierpunkt sehr gut zurecht.

Für welche Bereiche ist Travertin geeignet?

Travertin bietet zahlreiche Verwendungsmöglichkeiten. Er kommt sowohl für die Gestaltung des Innenbereichs als auch für den Aussenbereich infrage. Vor allem als Bodenbelag ist das langlebige Material sehr beliebt. Häufig kommen Fliesen aus Travertin zum Einsatz, um Küche, Badezimmer und Diele zu verschönern. Zudem punktet das natürliche Material im Wohn- und Essbereich mit auffälligen Akzenten. Neben den Fliesen lassen sich auch Platten und Blöcke aus Travertin in das Haus integrieren. Sie bilden beispielsweise die Grundlage für Fensterbänke, Arbeitsplatten und Treppenstufen. Um den Aussenbereich zu gestalten, eignen sich Bodenplatten aus Travertin. Der Naturstein wird hier als Untergrund für Terrasse und Balkon verwendet. Randsteine aus Travertin dienen als Abgrenzung für Wege auf dem Grundstück. Als Poolumrandung schaffen Platten aus dem Kalkstein eine mediterrane Atmosphäre im heimischen Garten.

Was ist bei der Pflege von Travertin zu beachten?

Um sich möglichst lange Zeit an Travertin zu erfreuen, benötigt das Material eine besondere Pflege. Regelmässiges Saugen ist sehr wichtig, um den Bodenbelag von Schmutz und Staub zu befreien. Vor allem unbearbeitete Oberflächen solltest du täglich reinigen, da sich ansonsten Dreck in den offenen Poren festsetzt. Für die feuchte Reinigung darfst du nur neutrale Putzmittel verwenden, die für Kalkstein geeignet sind. Die Anwendung von Scheuermilch und Essigreiniger solltest du vermeiden, denn sie enthalten Säuren, die das natürliche Material angreifen und langfristig schädigen. Für Bodenfliesen aus Travertin empfiehlt sich eine Imprägnierung direkt nach der Verlegung, um den Naturstein vor Feuchtigkeit und Abnutzung zu schützen.

Woher kommen die Poren im Naturstein?

Die Entstehung von Travertin geht auf die Schichtung und Verfestigung verschiedener Materialien zurück. Dazu zählen neben Sand und Geröll auch Pflanzen und Kleintiere. Während sich Sand und Geröll im Laufe der Jahre in festes Gestein verwandelten, starben Pflanzen und Tiere ab. Nach der vollständigen Zersetzung entstanden an den entsprechenden Stellen kleine Hohlräume, die auch Poren genannt werden. Die unterschiedlich grossen Löcher bilden oft interessante Formen und Muster. Im Fachhandel wird Travertin entweder mit offenen oder bereits verschlossenen Poren angeboten. Welche Variante besser geeignet ist, hängt vor allem von den persönlichen Wünschen und Vorlieben ab. Travertin mit verschlossenen Poren gilt als robuster und pflegeleichter. Der unbehandelte Naturstein mit offenen Poren wirkt dafür natürlicher und kreiert eine rustikale Atmosphäre.

Was ist der Unterschied zwischen Naturstein und Feinsteinzeug?

Fliesen, Platten und Blöcke aus Naturstein sind reine Naturprodukte. Um diese herzustellen, musste das Gestein zuvor mehrere Millionen Jahre in der Natur reifen. Produkte aus Feinstein sind dagegen hochwertige Kopien, die dem Naturstein sehr ähnlich sehen. Um Feinsteinzeug in Travertinoptik herzustellen, wird eine Mischung aus Feldspat und Ton bei hohen Temperaturen im Keramikofen gebrannt. So lassen sich mit wenig Aufwand kostengünstige Fliesen und Bodenplatten produzieren. Obwohl Feinsteinzeug optisch weniger hochwertig wirkt als Naturstein, bietet es einige Vorteile. Es ist in vielen Farben und Musterungen erhältlich, die sich künstlich erschaffen lassen. Zudem lässt sich Feinsteinzeug sehr leicht reinigen und es ist keine besondere Pflege notwendig. Welches Material besser zu dir passt, ist abhängig von deinem persönlichen Geschmack.

Der Architektvergleich für die Schweiz. Finde die besten Architekten in deiner Nähe - mit Preisen und Bewertungen!

Das könnte dich auch interessieren

Diese Bauphasen sollte jeder Bauherr kennen

Der Hausbau ist ein aufregendes Unterfangen, das in verschiedene Bauphasen unterteilt ist. Wenn du dich mit Themen wie der Baufinanzierung beschäftigst und bereits einen Architekten beauftragt hast, solltest du dir auch den konkreten Bauablauf vergegenwärtigen. Die Planungsphase ist in der Regel besonders spannend, Bauprojekte umfassen aber noch viele weitere Phasen. Die Bauphasen definiert § 3 der HOAI (Honorarordnung für Architekten- und Ingenieurleistungen). In diesem Artikel findest du viele Hintergrundinformationen dazu und erfährst mehr über Häuser und deren Entstehungsweise.

Schwedenhäuser – alles über die Holzhäuser mit dem traditionellen Charme

Holzhäuser im skandinavischen Stil bieten eine perfekte Mischung aus Gemütlichkeit, Naturverbundenheit und traditioneller Architektur. Mit ihrem unvergleichlichen Charme wissen Schwedenhäuser vor allem Familien zu begeistern. Sie sind unkompliziert, gemütlich und bieten Gesundheit und Umwelt zahlreiche Vorteile. So zeichnen sich Schwedenhäuser durch eine hohe Energieeffizienz aus. Auch in den Punkten Widerstandskraft und Robustheit wissen Schwedenhäuser zu überzeugen. Viele sind im typischen Schwedenrot gehalten, es sind jedoch auch andersfarbige Anstriche möglich. Charakteristisch für diese Architektur sind weiss abgesetzte Sprossenfenster und Türen. Ob du die traditionelle schwedische Bauweise bevorzugst oder dein Schwedenhaus ganz individuell gestaltest: Es lassen sich die unterschiedlichsten Wünsche umsetzen.

Gauben – Verschönerung des Dachs mit funktionalem Nutzen

Viele Häuser verfügen über einen zusätzlichen Dachboden, der nicht nur als reiner Abstellraum genutzt werden kann, sondern mit richtiger Dämmung und einer schicken Gaube auch als ausgebauter Wohnraum. Gauben haben viele Vorteile: Sie erweitern den Nutzraum, schaffen mehr Platz und Licht und sorgen für eine bessere Belüftung durch verbaute Dachfenster. Auch für den Dachaufbau sind Gauben ein architektonischer Gewinn und sehen an einem Gebäude klassisch schön aus.

Parzellennummer finden und wichtige Informationen zum Grundstück erhalten

In der Schweiz hat jedes Stück Land eine Parzellennummer. Anhand dieser Nummer erhältst du viele wichtige Informationen über dein Land. Alternativ kannst du auch mit einer Adresse oder mit den Landeskoordinaten Auskunft zu einem Grundstück erhalten. Die Katasterämter der Schweiz liefern dir dazu auf Wunsch – und wenn ein berechtigtes Interesse besteht – weitere administrative Informationen zu einer Parzelle.

Gewerbebauland kaufen – Infos zur Planung und Finanzierung

Der Kauf eines Gewerbegrundstücks oder von Gewerbeimmobilien ist etwas anders als der Erwerb privater Wohnungen und Häuser. Daher lohnen sich ein geeigneter Finanzierungsplan und die vorausschauende Kalkulation. Die Prüfung von Lage und Grösse, aller Baumöglichkeiten und angrenzenden Gebiete und der Einblick in die Vermessungsurkunde und das Grundbuch sind also sinnvoll. Auch ein umfassender Preisvergleich und ein Überblick über die Finanzierungsmöglichkeiten vereinfachen die eine Umsetzung. Es ist immer wichtig, vorab genau abzuschätzen, ob ein geplantes Projekt realisierbar ist.

Holzterrasse Unterkonstruktion: So sieht der Untergrund für die Terrassendielen aus!

Holz und blanke Erde – das verträgt sich nicht: Das Erdreich gibt Feuchtigkeit an das Holz ab, es fault mit der Zeit. Der Untergrund muss also vorbereitet werden, bevor du deine Holzterrasse installierst. Ein Unterbau aus Holz funktioniert beispielsweise immer dann, wenn du ein Fundament legst. Darauf kommen Abstandhalter aus tragfähigen Holzarten, und erst auf diesen verlegst du die Terrassendielen. Unterkonstruktionen können aber auch aus Metall sein. Tipps zum Terrassenbau gibt dir der jeweilige Hersteller der verschiedenen Produkte – und wir beantworten vorab deine Fragen.