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Glimmerschiefer: Entstehung und Verwendung des Minerals

Glimmerschiefer: Entstehung und Verwendung des Minerals

Wenn Metamorphite schiefern, dann sprechen wir von Glimmerschiefer. Tonsteine und tonige Sandsteine sind das Ausgangsgestein, aus dem sich Glimmerschiefer bildet. Schichtsilikate bilden einen Anteil von mehr als 50 Prozent, Feldspat ist zu weniger als 20 Prozent enthalten. Die genaue Zusammensetzung kann variieren. Zum Beispiel können Quarze, Granat und Staurolith enthalten sein, aber auch Turmalin, also Edelsteine. Der Stein wird in der Mineralogie nach seinem Gehalt an Quarz oder anderen Mineralien noch weiter unterschieden. Aber wie sieht es mit der Verwendung aus? Wo kommt Glimmerschiefer zum Einsatz? Wir haben uns schlau gemacht!

Was ist Glimmerschiefer?

Als Glimmerschiefer bezeichnen wir geschieferte Metamorphite, die aus tonreichen Gesteinen entstehen. Glimmerschiefer gehört zu den Metapeliten beziehungsweise den Metapsammiten. Die mittel- bis grobkörnigen Gesteine haben eine Dichte von 2,60 bis 3,05 Gramm je Kubikzentimeter und werden, abhängig von der Zusammensetzung, in Quarz-Glimmerschiefer, Granat-Glimmerschiefer und andere unterschieden. In den Alpen kommt das Gestein recht häufig vor, aber auch

  • im Erzgebirge
  • im Vorspessart
  • im Bayerischen Wald
  • im Taunus
  • in der Sierra Nevada
  • im französischen Zentralmassiv
  • im Massif des Maures
  • in der Bretagne
  • oberflächennah in Norwegen, Schweden und Schottland

Sogar in den Anden und im Himalaya kennt die Mineralogie Fundstätten. Glimmerschiefer hast du in Form von platteigen Bausteinen für Bodenbeläge sicher schon gesehen.

Schweizer Geologie: Wo gibt es Glimmerschiefer?

In der Schweiz kommt Glimmerschiefer ebenfalls vor: Vor allem die sogenannten Fexerplatten aus dem Fextal sind bekannt. Engadinerromanisch kennst du die Platten als Plattas da Fex. Die zentimeterdünnen Steinplatten bestehen aus Quarzphyllit. Sie werden in Schichten übereinandergelegt für den Ofenbau verwendet sowie zum Eindecken von Häusern. Fexerplatten werden allerdings inzwischen nicht mehr abgebaut. Die Platten, die es noch gibt, sind inzwischen durch Oxidation rot verfärbt und gelten als sehr wertvoll: Als Bodenbelag sind sie beliebt!

Was versteht die Mineralogie unter Metamorphose?

Eine Metamorphose ist immer eine Form der Verwandlung oder Umgestaltung. Das Wort Metamorphose kommt aus dem Altgriechischen und bedeutet eben dies. Ist die Rede von einer Metamorphose in der Geologie, geht es in der Regel um Gesteinsmetamorphose. Und das bedeutet, dass sich die mineralogische Zusammensetzung eines Gesteins verändert. Ausschlaggebend dafür ist immer eine Energie, die von aussen kommt. Das kann eine Steigerung der Temperatur sein, eine Erhöhung des Drucks oder beides. Aus dem Ausgangsgestein entsteht dann ein metamorphes Gestein. Die Einwirkung von hohen Temperaturen oder hohem Druck führt zu einer Umbildung der einer Neubildung von Mineralen. Das Gestein selbst bleibt in festem Zustand. Ist das nicht der Fall (schmilzt das Gestein), nennt die Geologie das Anatexis.

Wie sieht die Verwendung von Glimmerschiefer aus?

Glimmerschiefer wird als Baumaterial verwendet:

  • als Bodenplatten
  • als Material für den Bau von Öfen
  • zum Decken von Dächern

Die Schieferungsflächen können eben, uneben oder gewellt sein. Es sind diese Flächen, die eine Aufspaltung des Gesteins zu Platten ermöglicht. Ist der Glimmerschiefer frisch aufgebrochen, zeigen die Oberflächen einen intensiv schimmernden Glanz. Er verschwindet mit der Zeit, wenn der Schiefer langsam verwittert. Wirklich wirtschaftlich interessant ist Glimmerschiefer nur dann, wenn Granat oder andere abbauwürdige Minerale enthalten sind. Gelegentlich wird Glimmerschiefer als Werkstein benutzt: Im Mittelalter schätzte man Mühlsteine aus Glimmerschiefer, vor allem aufgrund der Eigenschaft des Steins: Die Steine mussten nicht geschärft werden.

Was ist die Voraussetzung für die Entstehung von Glimmerschiefer?

Voraussetzung für die Entstehung des Gesteins ist, dass sandige Gesteine oder Tonsteine einem hohen Druck oder einem Temperaturanstieg ausgesetzt sind. Dann wandeln sich die Tonminerale um. Genau genommen ist das ein mehrstufiger Prozess:

  • Mittlere bis hohe Temperatur- und Druckverhältnisse haben zur Folge, dass die Gemengeteile aufgeschmolzen werden.
  • Es erfolgt eine Rekristallisation.
  • Der herrschende einseitige Druck verursacht die Entstehung des charakteristischen Schiefergefüges.

Was ist der Unterschied zwischen Gneis und Glimmerschiefer?

Glimmerschiefer und Gneis sind nicht so einfach auseinanderzuhalten. Trotzdem kennt die Mineralogie einen ganz wichtigen Punkt, wie es gelingt: Gneis hat einen höheren Anteil an Feldspat. Dieser tritt beim Glimmerschiefer zurück. Dafür treten bei Glimmerschiefern die genannten Minerale auf. Sie geben dem Stein zum Teil sogar seine Farbe: Wird Glimmerschiefer frisch aufgespalten, glänzt die Oberfläche auffällig. Nach eine Weile verfärbt sie sich matt in bräunliche oder rötliche Töne: Die Minerale reagieren mit der Luft und der Feuchtigkeit, sie oxidieren.

Wo finde ich Glimmerschiefer für das Aquarium?

Glimmerschiefer erinnert an Schiefer. Das kalkarme Gestein aus dem Bergbau ist aber ungleich besser für die Gestaltung deines Aquariums geeignet. Im Fachhandel für Aquaristik ist daher Glimmerschiefer erhältlich. Der in Schichten spaltbare Stein kann in verschiedenen Massen erworben werden und ist in der Farbe mal heller, mal dunkler. Die Funktionen von Glimmerschiefer im Aquarium: Deine Fische mögen es, wenn sie Steine zum Verstecken zur Verfügung haben. Ausserdem sehen die Steine schön aus, gestalten das Aquarium im Innenraum dreidimensional. Theoretisch kommen dafür natürlich alle Steine in Frage. Aber deine Fische mögen kein hartes, kalkhaltiges Wasser. Und deshalb ist Glimmerschiefer eine gute Wahl: Der kostengünstige und trotzdem schöne Stein ist kalkarm. Anleitungen, wie du dein Aquarium mit Glimmerschiefer dekorierst, findest du im Fachhandel! Willst du mehr über die verschiedenen Gesteine erfahren, die du im Aquarium verwenden oder eher nicht verwenden kannst, findest du im Internet zahlreiche Mineralienportraits.

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