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Das Haus sanieren – wann und warum ist es nötig?

Das Haus sanieren – wann und warum ist es nötig?

Gründe, ein Haus zu sanieren, gibt es reichlich. Der einfachste Grund ist, dass das Haus die Bedürfnisse seiner Bewohner nicht mehr erfüllt: Zu klein, abgenutzt und nach heutigen Massstäben nicht komfortabel genug. So oder ähnlich beschreiben viele Altbaubesitzer ihre Häuser und Wohnungen. Hinzu kommt der Hauptgrund für den aktuell sehr grossen Sanierungsbedarf: Der Energieverbrauch alter Gebäude ist einfach zu hoch. Ineffiziente Heizungsanlagen und fehlende oder unzureichende Wärmedämmungen sorgen für überflüssige Kosten und Emissionen. Fast die Hälfte des gesamten Schweizer Energieverbrauchs entfällt auf Gebäude – der grösste Teil davon zum Heizen.

Wann ist eine Sanierung angebracht?

Dein Haus zu sanieren bedeutet, dass du Baumassnahmen vornimmst, die gleichzeitig der Modernisierung und der Instandsetzung dienen. Typische Sanierungsobjekte sind ein wenig in die Jahre gekommen, weisen Abnutzungserscheinungen auf und entsprechen nicht den aktuellen Standards der Heiz- und Gebäudetechnik. Die Aspekte der Modernisierung führen immer dazu, dass eine Wertsteigerung eintritt. Diesen Wert solltest du bei einem Hauskauf im Blick behalten – und ebenso, wenn du dein Haus sanieren willst und über die Kosten nachdenkst.

Welche Reihenfolge ist bei der Gebäudesanierung sinnvoll?

Für die Reihenfolge, in der die einzelnen Baumassnahmen einer Gebäudesanierung am besten auszuführen sind, gibt es keine feste Regel. An der Bauplanung und dem üblichen Vorgehen bei Bauarbeiten ändert sich im Rahmen einer Sanierung nichts. Natürlich wird die Wand erst verputzt und dann gestrichen. Bei energetischen Sanierungen ist das jedoch ein wenig anders. Hier denkt jeder zuerst an die Heizung. Doch tatsächlich ist der Einbau der neuen Heizungsanlage der letzte Schritt. Die neue Heizung nützt nämlich nichts, solange die Wärme ungehindert durch ungedämmte Wände, Dächer und Fenster verschwindet.

Welche Massnahmen sind erforderlich, um den Energieverbrauch zu senken?

Der Energieverbrauch eines Hauses unterteilt sich in drei wesentliche Bereiche, deren Energiebedarf unabhängig vom Verhalten der Bewohner besteht:

  • Heizung
  • Brauchwassererwärmung
  • Beleuchtung

Heizung und die Erwärmung von Wasser hängen eng zusammen. Die grössten Einsparungen sind hier durch modernste Thermen und optimale Dämmtechnik möglich. Hinzu kommen Anlagen für Solarthermie oder Photovoltaik und nach Bedarf passende Pufferspeicher. Spitzenwerte bei der Senkung des Energieverbrauchs und der Unterhaltskosten liefern Wärmetauscher in Kombination mit einer automatischen Belüftungsanlage.

Wann ist ein Hausbau günstiger als eine Sanierung?

Stehen umfangreiche Sanierungsarbeiten an, ist es gut möglich, dass ein Ersatzneubau günstiger zu realisieren ist als die Sanierung. Davon ist vor allem dann auszugehen, wenn tiefe Eingriffe in die Bausubstanz erforderlich sind. Das kommt beispielsweise vor, wenn tragende Holzbalken von Schwamm oder Fäulnis befallen sind. Auch Risse im Mauerwerk sind ein Hinweis darauf, dass ein Hausbau die günstigere Lösung sein könnte – insbesondere, wenn diese Risse bis in die Fundamente reichen. Letztlich hängt es immer vom Einzelfall ab, ob ein neuer Hausbau sinnvoll ist. Da du bei einer vollständigen Gebäudesanierung ohnehin einen Architekten an deiner Seite haben wirst, der eine fundierte Bestandsanalyse durchführt, lass dich einfach ausführlich dazu beraten.

Wann ist ein Umbau bewilligungspflichtig?

Umbaumassnahmen führen oft dazu, dass die ursprünglich erteilte Baubewilligung unwirksam wird, weil sie nur für diesen Bau in seiner ehemaligen Form galt. Das umfasst alle Details von der Wohnfläche bis hin zur äusseren Gestaltung von Fassade und Dach. Deshalb besteht bei jedem Umbau die Gefahr, dass du aus deinem Haus einen Schwarzbau machen könntest. Um das zu vermeiden, solltest du einen Architekten und eventuell auch einen Statiker hinzuziehen – insbesondere bei:

  • Dachgeschossausbauten
  • Anbauten wie Wintergärten und Balkone
  • Aussenliegenden Dachdämmungen wegen möglicher Firsterhöhung
  • Wanddurchbrüchen und anderen statischen Eingriffen
  • Änderungen des Haustyps

Welche Arbeiten müssen Handwerker ausführen?

Wenn du dein Haus sanieren willst, gibt es durchaus einige Arbeiten, die du selbst ausführen kannst. Für begabte Heimwerker bietet sich der gesamte Innenausbau an. Bei Fussboden-, Fliesen- und Malerarbeiten gibt es schon reichlich Sparpotenzial. Im Rahmen einer energetischen Sanierung fallen allerdings auch viele Tätigkeiten an, die du besser Profis überlässt. Oft ist schon die Haftung für Mängel Grund genug, das Risiko nicht selbst zu übernehmen. Speziell beim Einbau einer neuen Heizungsanlage ist Heimwerkern eher Zurückhaltung zu empfehlen. Moderne Thermen sind komplexe Elektrogeräte, die sachkundige Handwerker erfordern. Störungen oder ein unnötig hoher Energieverbrauch infolge fehlerhafter Installation verursachen schnell Kosten, die Einsparungen beim Einbau weit übersteigen. Bei Arbeiten an der Fassade solltest du im Auge behalten, dass das Streichen oder das Ankleben von Wärmedämmplatten zwar nicht besonders anspruchsvoll ist – die Arbeit auf einer Rüstung aber schon.

Welche Fördermittel gibt es, um ein Haus zu sanieren?

Die öffentlichen Förderungen beziehen sich vorrangig auf Massnahmen zur Energieeinsparung. Sie sind nicht bundeseinheitlich geregelt und können von Kanton zu Kanton unterschiedlich sein. Seit Anfang des Jahres 2017 existiert das „Harmonisierte Fördermodell 2015“ (HFM 2015), das insgesamt 18 verschiedene Massnahmen umfasst, die die Kantone umsetzen. Daneben gibt es weitere Fördermittel, um ein Haus zu sanieren. Da der Sanierungsbedarf von Wohneigentum in der Schweiz recht hoch ist und mit den europäischen Klimazielen für 2050 ein erhebliches öffentliches Interesse an energetischen Gebäudesanierungen besteht, werden die Förderprogramme ständig aktualisiert. Eine Energieberatung durch einen Experten hilft dir durch die verwirrende Vielfalt der Möglichkeiten und Regelungen.

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