Urben Seyboth AG (Zürich)

Das Viertel "de Perolles" zeichnet sich durch heterogene Strukturen und Gebäude aus und befindet sich in einem Zustand großer Veränderungen. Die Lage des Museums spielt in diesem Bereich eine besondere Rolle. Die Einstellung der Lautstärke und das Design der Umgebung versuchen dies zu berücksichtigen. Das Museumsgebäude vermittelt zwischen den Höhen des niedrigen Altbaus, der Krippe und der größeren Neubauten und markiert gleichzeitig das Ende des Gebiets "Les Arsenaux". Die Lage des neuen Gebäudes schafft sowohl einen städtischen Vorplatz an der Route des Arsenaux als auch einen intimen, grünen Außenbereich am Boulevard des Gleisbett. Die Landschaftsgestaltung vermittelt zwischen den beiden Ebenen und bildet eine Brücke zwischen den beiden Vierteln.

Das Museumsgebäude erscheint als einfaches zeitgenössisches Gegenstück zum denkmalgeschützten Altbau. Auf der Route des Arsenaux zeigt es sich als selbstbewusster Solitaire und prägnantes städtebauliches Symbol. Mit Blick auf den grünen Boulevard des Gleisbetts, die Krippe und den einstöckigen Teil des alten Gebäudes stellt sich heraus, dass es sich um einen zurückhaltenden zweistöckigen Band handelt. Äußerlich bleibt das denkmalgeschützte Altbau von Eingriffen unberührt. Alte und neue Gebäude sind im Erdgeschoss strukturell und programmatisch miteinander verbunden. Einzelne Oberlichter und drei Treppen mit Öffnungen machen die Verbindung zwischen den beiden Gebäuden und den verschiedenen Programmteilen für den Museumsbesucher greifbar.

Die Fassadengestaltung aus strukturiertem Sichtbeton mit Erdtönen basiert auf der warm verputzten Fassade des Altbaus und verweist auf das Thema des Naturkundemuseums. Im Innenraum schafft der warme Ton des farbigen Sichtbetons einen ruhigen und natürlichen Hintergrund für alle Exponate. Die verwendeten Farben, Stoffe und Materialien entwerfen ein Museum, das zusammen mit seinen Exponaten seine Magie im Realen und Greifbaren entfalten soll.