giuliani.hönger ag (Zürich)

Die Unteilbarkeit der Architektur macht ihre Natur und ihre Qualität aus. Aber um es als Diskussionsthema verständlich und geeignet zu machen, muss es in Themen wie zum Beispiel die vitruvianische Dreifaltigkeit „Firmitas“, „Utilitas“ und „Venustas“ unterteilt werden. Der Architekturtheoretiker Kenneth Frampton bietet mit den Begriffen „Topologie“, „Typologie“ und „Tektonik“ weitere nützliche und informative Kategorien. Diese Triade entspricht unserer Sichtweise und unserer Herangehensweise an den Designprozess. Es bildet auch den Hintergrund für die von uns geleistete Lehrarbeit. Da diese Begriffe jedoch sehr universell sind, beziehen sie sich nicht auf bestimmte architektonische Interessen. Solche Interessen traten nur durch zahlreiche Entwürfe und Gebäude in den Vordergrund. Im Laufe der Zeit wurden sie durch die Begriffe „ambivalente Typologien“ und „mächtige Räume“ definiert und weiter verfolgt. Sie sind „Überbrückungsbegriffe“, da jeder von ihnen zwischen zwei Kategorien von Frampton vermittelt. Der Begriff „ambivalente Typologien“ umfasst eine Konfrontation zwischen Typologie und Topologie, während sich „mächtige Räume“ mit Fragen zwischen Typologie und Tektonik befassen. Aus dieser persönlichen Sicht war es überraschend, bekannte und inspirierende Werke der Architekturgeschichte wiederzuentdecken, die ähnliche Themen verfolgen und verwandte Merkmale aufweisen.